Kinderbuch: Der kleine Angstdrache

In der Rubrik Bücherwurm stelle ich Bücher vor, die dem Lieblingskind gerade besonders gefallen oder die ich für pädagogisch wertvoll halte.

Das LieblingskiDer kleine Angstdrachend möchte momentan „Der kleine Angstdrache“ (von Patricia Mennen und Betina Gotzen-Beek) am liebsten mindestens 3mal täglich vorgelesen bekommen. Es handelt sich um einen kleinen Drachen namens Fauchi, der mit seinen Drachenfreunden (Draco, Drixi, Zack) und seiner kleinen Schwester Spucki verschiedene Alltagsgeschichten auf dem Spielplatz oder im Kindergarten erlebt und in denen er ängstlich und auch ziemlich mutig ist.

Die Quintessenz ist letztlich, dass jeder „Drache“ mal vor etwas Angst hat und dass Angst eben manchmal auch mutig macht. Denn schließlich kann man nur mutig sein, wenn man eine Angst überwindet.

Nun ist das Lieblingskind kein besonders ängstliches Kind, aber es hat wie die meisten ab dem 2. oder 3. Lebensjahr Angst im Dunkeln bzw. allein im Dunkeln zu sein. Eine Angst, die er gerade überwunden hat, ist die vor tiefem Wasser. Jeden Sommer traut er sich etwas mehr – allerdings nicht allein. Zum Glück hat er einen Papa, der ihn sogar mit ins große Schwimmbecken und auf die Wasserrutsche nimmt, wo er sich schon besonders mutig zeigen kann. Wie mutig er ist, zeigt er jetzt gern, indem er ganz allein Haare wäscht, wofür er sich in die Badewanne legt, um den Kopf bis auf das Gesicht ins Wasser zu tauchen. Alle, die jetzt Angst kriegen, dass er etwas zu mutig wird und allein ins tiefe Wasser geht, möchte ich beruhigen. Er zeigt sich noch immer sehr respektvoll dem Wasser gegenüber und er darf nie allein losstiefeln, wenn wir in Wassernähe sind.

Zurück zum Buch: Mir macht es Spaß, ihm dieses Buch immer wieder vorzulesen, denn ich liebe Bücher, in denen Gefühle thematisiert werden. Ich halte es für unglaublich wichtig, so früh wie möglich damit anzufangen, Gefühle zu benennen und zu besprechen, um die Entwicklung der Empathie zu fördern. Kinder können schon früh erkennen, ob jemand gerade wütend, traurig oder fröhlich ist; aber so richtig in die andere Person hineinversetzen können sie sich noch nicht bzw. fehlt noch das Verständnis dafür, warum ein gewisser Auslöser wütend oder ängstlich macht. Darum halte ich es für wichtig auch negativ besetzte Gefühle wie Wut oder Angst zu thematisieren. Sehr schön ist es, wenn das Kind am Ende des Buches die Erkenntnis erhält, dass alle Gefühle normal und erlaubt sind. Nur die Auslöser sind vielleicht unterschiedlich oder die Intensität des Erlebens.

Das vorliegende Buch haben wir aus der Bibliothek ausgeliehen. Ich liebe es, durch Bibliotheken Zugang zu so vielen Büchern und Hörspielen zu haben. Auch für das Lieblingskind ist der Weg in die Bibliothek jedes Mal ein spannender Ausflug. Es gibt in der Kinderbuchabteilung auch eine gemütliche Kuschelecke und er möchte am liebsten alle Bücher gleich an Ort und Stelle vorgelesen bekommen.

Ich werde in dieser Rubrik auf jeden Fall noch weitere Bücher vorstellen, die Kinder darin unterstützen können, stark und empathisch zu werden.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir einen Kommentar zu euren Lieblingsbüchern und Buchempfehlungen zum Thema Gefühle hinterlasst.

Eure Sabrina

2 Gedanken zu “Kinderbuch: Der kleine Angstdrache

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