Wochenende in Bildern – 30./31. Juli 2016

Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen auf die neue Kita. Außerdem konnten wir endlich wieder mit der Lieblingsnachbarin frühstücken und feierten mit der Uroma ihren 91. Geburtstag.

1. Spielteppich
Am Samstagmorgen hat das Lieblingskind endlich wieder Lust auf all sein Spielzeug bekommen und wollte mit mir zusammen ein Dorf bauen. In der letzten Zeit möchte es nämlich am liebsten täglich neues Spielzeug geschenkt bekommen, und das obwohl das Kinderzimmer voll davon ist und es kaum mit all seinen Sachen spielt. Das ist irgendwie ärgerlich, aber ganz unschuldig sind wir sicher nicht an diesem Überfluss.
5. Espressi
Dann gab es zum Frühstück eine Mango-Smoothie-Bowl mit Früchten und Nüssen. Das Lieblingskind kostete nur und wollte, nachdem es eine Menge Obst ohne Smoothie-Bowl gegessen hatte, lieber Brot mit Schoko-Aufstrich. Für uns Erwachsene gab es im Anschluss Espresso.
6. Kindermesser
Der Vormittag wurde für den Haushalt genutzt. Zu den Mittagsvorbereitungen machte mir das Lieblingskind eine neue Bibi-Blocksberg-CD aus der Bibliothek an. Dann half es mit Zucchini zu schneiden.
7. Mittag
Das Mittagessen sah aus wie Risotto, ist aber Quinoa mit Zucchini, Tomate und Feta.
8. Kind am Zaun
Wir machten wieder eine gemütliche Kuschel- und Massage-Mittagsruhe, um dann anschließend shoppen zu gehen.
9. Shoppen
Das Lieblingskind ist ordentlich gewachsen und braucht dringend neue Regenklamotten und sämtliche Schuhe neu. Es hat fast zwei Jahre die gleiche Schuhgröße und ziemlich kleine Füße gehabt und auf einmal sind sie fast drei Nummern größer. Für die neue Kita will einiges besorgt werden. Ich hatte mich auf das Einkaufen gefreut, weil wir endlich mal die Zeit dafür hatten. Wir wollten erst gemütlich Kaffee trinken, was nicht gemütlich wurde, weil das Café kein Eis bot und der Eisstand keine Sitzgelegenheiten. Außerdem dachte ich, dass das Lieblingskind heute nicht dauernd unzufrieden nach neuem Spielzeug fragen würde, weil es ja jede Menge neue Dinge bekommt. Aber oh mein Gott, ist shoppen mit einem Vierjährigen in einem großen Einkaufszentrum anstrengend. Am Ende waren wir alle nur noch genervt.
10. U-Bahn-Fahrt
Das Lieblingskind braucht für die neue Kita einen Rucksack, weil sie einmal die Woche einen Ausflug machen, zu dem es etwas zu trinken mitnehmen muss. Ich war froh, dass ich noch selbst aussuchen durfte. So ziert den Rucksack nur ein kleiner süßer No-Name-Pirat und nicht Star Wars, Spider Man oder sonstige hässliche Merchandise-Figuren. Es gibt wirklich hässliche Rucksäcke und Schuhe und überhaupt wahnsinnig hässliche, dunkle Jungs-Klamotten. 😦
11. Bloggen
Am Ende waren wir alle fertig und wollten nur noch einen ruhigen Abend genießen. Dann fiel mir ein, dass ich ja etwas für Cindy vom Cizoba-Blog schreiben wollte und setzte mich schnell daran. Dazu hebt ein schönes Glas Wein mal die Stimmung. Da ich eher selten Alkohol trinke, vertrage ich auch nichts. Der Wein steigt mir sofort in den Kopf, mir wird schwindelig und meine Augenlider werden schwer wie Blei.
12. Weg zum Bäcker
Am Sonntagmorgen gehen das Lieblingskind und ich mal wieder zum Bäcker. Eine unterbrochene Tradition, weil wir uns ja jetzt überwiegend glutenfrei bzw. weizenfrei ernähren. Aber ich liebe es noch immer, mit ihm die frische Morgenluft zu genießen und zum Bäcker zu spazieren.
13. Kinderpflaster
Dann schneide ich mich bei den Frühstücksvorbereitungen in die Hand und das Lieblingskind gibt mir ein Pflaster ab. 🙂
14. Frühstück
Frühstück gibt es wieder draußen mit der Lieblingsnachbarin, die wir schon sehr vermisst haben, weil sie im Urlaub war.
15. Katzenbesuch
Wir haben Besuch von einer fremden Katze.
16. Tangram
Nach dem Frühstück spielen und quatschen wir draußen noch gemütlich. Das Lieblingskind legt die Tangram-Figuren vom Buchcover.
17. Piratenpuzzle
Die Lieblingsnachbarin darf derweil auch mal die Piratenpuzzle puzzeln. Uns zieht es auch gar nicht rein, weil die Sonne endlich durchkommt.
18. Zucchini-Tomaten-Pfanne
Zum Mittag gibt es schon wieder etwas mit Zucchini aus dem Garten. *mjami*
20. Geburtstagsteller
Am Nachmittag besuchen wir die Uromi vom Lieblingskind zum Geburtstag. Der Teller ist allerdings schon älter, denn sie wurde am Samstag 91 Jahre alt.
21. Kalenderblatt
Zum Geschenk gab es ein Kalenderblatt.
22. Salat
Da wir mit dem Geburtstagskind ordentlich Kuchen gegessen haben, gibt es zum Abendessen einen Salat.Während ich diesen vorbereite, ist der Lieblingsmann noch mit dem Lieblingskind auf den Spielplatz. Es braucht dringend noch Bewegung und Tobezeit. Bei der Uroma gab es für ihn nämlich jede Menge Zucker und wenig zu tun, sodass es extrem aufgekratzt, laut und wild war.

Und wie war euer Wochenende? Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und einen schönen Start in die Woche.

Weitere Wochenenden in Bildern gibt es wieder bei Geborgen Wachsen.

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Wochenende in Bildern – 23./24. Juli 2016

Dies ist bereits das 50. Wochenende in Bildern, das ich auf dem Blog präsentiere und damit für mich eine Art Jubiläum. Es passt auch irgendwie zum Wochenende, da es sehr schön war. Allerdings denke ich dabei eher an die Tage Donnerstag bis Samstag. Am Sonntag fühle ich mich schon wieder krank und ich muss noch etwas arbeiten, weil ich am Freitag nicht alles geschafft hatte. Am Donnerstag hatte das Lieblingskind seine erste Kita-Übernachtung, die super lief. Und ich nutzte die Zeit, mit zwei befreundeten Mamas, schön essen und was trinken zu gehen. Es war ein sehr lustiger Abend und eine der Freundinnen übernachtete dann auch bei uns. Am Freitag konnte das Lieblingskind von dieser Freundin zusammen mit ihren Kindern nach der Übernachtung mitgenommen werden in ihr neues Haus. Denn sie sind leider vor zwei Wochen aus Berlin rausgezogen. Ich fuhr dann nach der Arbeit ebenfalls dorthin. Wir grillten, blieben über Nacht und der Lieblingsmann kam am Samstag auch noch dazu und brachte Brötchen mit. Wir verbrachten noch einen herrlichen Tag fernab vom üblichen Trubel. Die Kinder konnten planschen und Kettcar fahren und wir Erwachsenen quatschen und die Seele baumeln lassen. So viel Zeit haben wir lange nicht mit Freunden verbracht und es fühlte sich toll und lebendig an.

1. Ausblick vom Hochbett
Der Samstagmorgen beginnt für mich mit dem Ausblick aus einem Kinder-Hochbett in einem funkelnagelneuen Haus. Ich bin ein bisschen verliebt in das Haus und habe ungewöhnlich lange geschlafen. Allerdings fühle ich mich auch ganz schön krank. Ich habe heftige Halsschmerzen bekommen und mein Gesicht ist ganz verquollen.
2. Hochbettrutsche
Dies ist mein Ausgang aus dem Bett. Was für ein Start in den Tag. Ich habe erfahren, dass auch das Lieblingskind erst gegen 8 Uhr aufgestanden ist. Das ist so ungewöhnlich, da es normalerweise zwischen 5 und 6 Uhr aufsteht und diesmal alle anderen vor uns wach waren. Verrückt.
3. Frühstückstisch
Natürlich gibt es nun auch einen anderen Blick auf den Frühstückstisch. Sie haben einen echt tollen langen Tisch in einer riesigen Wohnküche, in der das Leben stattfindet. Das lädt ja quasi zu regelmäßigem Besuch ein.
5. Friseurspiele
Nach dem Frühstück werden wir alle von der Tochter unserer Freunde frisiert und aufgehübscht.
4. Kräuter sammeln
Dann holen wir uns frische Pfefferminze aus dem Garten für Tee und Wasser. Die Tochter half abends auch schon sehr gern beim Gemüse zu schnippeln.
6. Kinderhandwerker
Im Laufe des Vormittags finden alle was zu tun. Die Kinder meißeln …
7. Kettcarpflege
… und die Männer pflegen das Kettcar, um im Anschluss damit eine Runde zu drehen. Fast schon hinter dem Haus beginnt ein kleines Wäldchen und Felder, sodass einige Spielplatzelemente mitten in der schönsten Natur zu finden sind. Die Kinder haben viel Spaß bei ihren Entdeckungen im Wald.
13. Mittagessen
Dann gibt es ein leckeres und schnell zubereitetes Mittagessen. Irgendwie kamen wir einfach nicht los, obwohl wir gar nicht vorhatten so lange zu bleiben.
14. Kletterpartie in der S-Bahn
Am späten Nachmittag fahren wir zurück und das Lieblingskind klettert in der S-Bahn herum. Es hat Hunger. Darum nutzen wir die überraschende Endhaltestelle am Potsdamer Platz und essen ein frühes Abendessen im Sony-Center.
18. Erkältungsbad
Am Sonntag brauche ich dann erst mal ein Erkältungsbad, um in den Tag zu kommen, …
19. Ingwertee
… und meinen Ingwertee gegen die Halsschmerzen.
20. Sonntagsfrühstück
Wir frühstücken draußen im Hof und unsere Nachbarn setzen sich auch wieder dazu. Das ist echt schön, denn bis dahin hatte das Lieblingskind ziemlich schlechte Laune.
21. Ausmalen
Wie so oft nach dem Frühstück wünscht sich das Lieblingskind, dass ich ihm Ausmalbilder ausdrucke.
22. Mittagessen
Das Mittagessen können wir auch wieder draußen genießen. Ich liebe die Tomaten-Thymian-Bratlinge. Danach brauche ich dringend einen Mittagschlaf. Mir geht es echt nicht gut. Und ich brauche ja noch jede Menge Konzentration für meine Arbeit. Darum ist es super, dass der Lieblingsmann mit dem Lieblingskind noch an den See radelt.

Und wie war euer Wochenende?

Mehr Wochenenden in Bildern findet ihr wieder bei Susanne von Geborgen Wachsen, die diese schöne Initiative ins Leben gerufen hat.

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Auszeiten sind Liebesentzug!

Immer noch höre ich von anderen Eltern, Erzieher*innen und Kolleg*innen, dass sie es richtig finden, wenn das Kind mal eine Auszeit bekommt, wenn es etwas falsch gemacht hat. Hat das Kind zum Beispiel ein anderes mit Sand beworfen und reagiert nicht auf die Aufforderung das zu unterlassen, wird es genommen und auf die Bank gesetzt, damit es mal über seine Tat nachdenkt. Eine Kollegin geht davon aus, dass dies das Kind dazu anhält, darüber nachzudenken, was es falsch gemacht hat und den Fehler einsieht. Kann es das?

Die Antwort ist klar: Nein. Kinder, insbesondere Kleinkinder, haben überhaupt noch nicht die ausgereifte Vernunft und das ausgereifte Gewissen, um über Fehler nachzudenken und somit die Verantwortung dafür zu übernehmen und einzusehen.

Sie sind völlig im Fühlen, im Hier und Jetzt und brauchen Unterstützung, mit diesen Gefühlen umzugehen. Wirft ein Kind also mit Sand, kann ich davon ausgehen, dass es wütend oder frustriert ist, vielleicht auch gelangweilt. Auf jeden Fall sollte daher der logische Schritt sein, das Gefühl zu benennen und vielleicht zu schauen wo es herkommt. Im nächsten Schritt hilft es, wenn danach geschaut wird, welches Bedürfnis das Kind gerade hat. Warum ist es wütend oder frustriert? Was braucht es gerade und können wir ihm helfen, sein Bedürfnis zu erfüllen. Frust muss auch mal ausgehalten werden können, wenn es nicht gleich Abhilfe gibt. Aber das Kind muss da nicht alleine durch. Es braucht die Präsenz der Eltern oder Erzieher*innen. Präsenz heißt: „Ich bin da. Ich sehe dich. Ich sehe, dass du gerade etwas anderes brauchst. Ich lasse dich mit deinem Kummer nicht allein.“

Präsenz heißt auch, ich helfe dabei, alternative Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und für das Kind mal die andere Perspektive zu übernehmen. Das heißt, um dem Kind zu zeigen, dass es nicht in Ordnung ist, andere Kinder zu hauen oder mit Sand zu bewerfen, zeige ich ihm, dass das andere Kind darüber traurig ist oder auch wütend wird. Ich kann es fragen, wie es ihm geht, wenn es von anderen gehauen oder mit Sand beworfen wird. Das können sie oft sehr gut nachvollziehen. Dazu brauche ich aber nicht sofort die Bestätigung, dass sie alles einsehen und sich entschuldigen. Das kommt dann oft von ganz allein und zu dem Zeitpunkt, an dem das Kind soweit ist. Sie haben auch hier ihr eigenes Tempo. Und wir Erwachsenen sollten viel mehr Geduld aufbringen.

Kind mit RobbeWenn ich nun immer wieder höre, wie okay meine Kolleg*innen, befreundete Eltern oder Erzieher*innen es finden, dem Kind mal eine Auszeit zu geben, macht mich das traurig. Denn zumindest Erzieher*innen und anderes ausgebildetes pädagogisches Personal sollte wissen, dass es vom Entwicklungsstand der Kinder überhaupt keinen Sinn macht. Es ist immer noch eher die Hilflosigkeit, wie sie dem Fehlverhalten ohne Strafe begegnen sollen. Wir wissen, dass physische und psychische Gewalt (= Strafe) verboten ist und suchen nach harmlosen Konsequenzen.

Aber eine Auszeit ist nicht harmlos, auch wenn sie erst mal so aussehen mag. Es ist vielleicht weniger demütigend als in der Ecke zu stehen, wie es noch vor 30 Jahren der Fall war, aber auch nicht unbedingt. Auch ein bestimmter Stuhl oder eine Bank können zum Pranger werden. Gern wird dann auch von einer freiwilligen Auszeit gesprochen. Wir gehen davon aus, dass das Kind jetzt mal etwas Ruhe und Abstand braucht, ohne es zu fragen, ob es wirklich das ist, was es braucht. Wenn das Kind Ruhe braucht, nimmt es sich die auch, wenn die Umgebung dafür geschaffen ist. Oder ich helfe ihm dabei herauszufinden, was es braucht. Und finde ich dann heraus, dass es wirklich gerade eine Ruhepause braucht, dann möchte es diese selten völlig allein verbringen. Es möchte zum Beispiel gern ein Buch vorgelesen bekommen. Da das nicht immer möglich ist bei wenigen Erzieher*innen mit vielen Kindern, hilft es trotzdem sehr viel mehr, dem Kind zu sagen: „Ich verstehe dich. Du brauchst jetzt ein wenig Ruhe und möchtest dich am liebsten mit mir zusammenkuscheln und ein Buch lesen. Das geht leider nicht, weil ich gerade mit den anderen Kindern draußen auf dem Spielplatz bin. Wie kannst du es dir selbst gemütlich machen? Möchtest du dir das Buch einfach anschauen? Möchtest du ein Hörbuch hören? Möchtest du malen?“

Übergehe ich die Bedürfnisse, die hinter dem unerwünschten Verhalten stehen völlig, fühlt sich das Kind unverstanden und ungerecht behandelt. Die Wut auf das andere Kind (oder die anderen Kinder) steigt und kann dazu führen, dass sie nur umso mehr an eben diesem Kind ausgelassen wird, wenn gerade niemand hinsieht. Es hat keine Handlungsalternative gelernt, sondern nur „Meine Eltern (oder Erzieher*innen) sind richtig gemein. Immer werde ich ungerecht behandelt.“

Auszeiten sind per se Liebesentzug. Sie zeigen dem Kind, dass wir uns nicht mit ihm auseinandersetzen wollen, solange es nicht so ist, wie wir es haben wollen. Sie suggerieren dem Kind: „So wie du jetzt bist, will ich dich nicht mehr sehen. So kann ich dich nicht lieben. Funktioniere erst wieder so wie ich dich haben will, dann bekommst du meine Liebe wieder.“

Wenn diese Strafe doch so harmlos ist, wie kommt es dann, dass die Kinder so sehr darunter leiden? Es ist doch zu ihrem Besten! Sie brauchen ja eine Auszeit! Oder? Zumindest, wenn sie die Auszeit das erste, zweite und dritte Mal verhängt bekommen, sträuben sie sich dagegen. Sie rufen oder kommen immer wieder angelaufen. Sie weinen, wollen auf den Arm oder den Schoß genommen werden. Sie zeigen eindeutig, wie sehr sie unter der Trennung leiden. Sie wollen sich der Liebe und Zuneigung versichern, die sie gerade dringend brauchen. Von Präsenz der Eltern oder auch anderen Bezugspersonen fehlt in diesem Moment jede Spur. Noch gruseliger wird es, wenn darauf statt mit Empathie, mit noch mehr Wut seitens der Erwachsenen reagiert wird und die Auszeit dann entsprechend verlängert wird: „Jedes Mal wenn du wieder rauskommst, aufstehst oder was auch immer, fängt die Auszeit von vorne an.“ Was ist das anderes als psychische Gewalt? Es ist absoluter Machtmissbrauch und hat mit Empathie und bedingungsloser Liebe oder bedingungsloser Wertschätzung absolut nichts zu tun. Damit fällt es eindeutig in die Kategorie Strafe und wir sollten aufhören, unsere Gewalt immer mit dem Begriff „Konsequenz“ zu verharmlosen: „Es muss doch Konsequenzen geben“ tönt es von allen Seiten. Die gibt es ja auch. Ganz natürliche. Auf jede Aktion folgt eine Reaktion. Das ist die Konsequenz. Uns Dinge auszudenken, mit denen wir Kinder bestrafen, ist keine Konsequenz, sondern einfach nur herzlos.

Wir sollten uns wirklich bewusst machen, was das Kind wirklich dabei lernt. Rein vom Reifegrad können wir sicher sein, dass es nicht über seinen Fehler nachdenkt und daraus eine Lehre zieht. Es lernt nur, die anderen sind gemein zu mir, was ich will zählt nicht, ich bin nicht okay und das andere Kind, das ich gerade geärgert habe, wird viel mehr geliebt. Ich werde nicht geliebt. Liebe und die Annahme einer Person an Bedingungen zu knüpfen, führt zu Menschen, die kein gutes Selbstwertgefühl haben und zusehen wie sie sich einen Vorteil verschaffen können, indem sie andere Menschen klein halten. Nur durch Begegnung mit Empathie, werden sie auch selbst zu mitfühlenden Menschen.

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Tipps zum Weiterlesen:

  • Alfie Kohn: Liebe und Eigenständigkeit. Die Kunst bedingungsloser Elternschaft, jenseits von Belohnung und Bestrafung
  • Herbert Renz-Polster: Menschenkinder. Artgerechte Erziehung – was unser Nachwuchs wirklich braucht
  • Jesper Juul: Dein kompetentes Kind. Auf dem Weg zu einer neuen Wertgrundlage für die ganze Familie
  • Jesper Juul: Die kompetente Familie. Neue Wege in der Erziehung

 

Wochenende in Bildern – 16./17. Juli 2016

Dieses Wochenende stand im Zeichen der Sommerfeste. Am Samstag gab es ein Gartenfest und am Sonntag das Rakatak-Festival. Aber seht selbst.

1. Waffelfrühstück
Am Samstagmorgen gibt es ein süßes Frühstück mit Waffeln, Obst und süßen Aufstrichen. *mjami*
2. Bügelperlen
Danach spiele ich mit dem Lieblingskind Dobble, bis es seine neuen Bügelperlen hervorholt. Zum Abschiedsfest in der Kita gab es nämlich für die angehenden Schulkinder prall gefüllte Schultüten und für die Kinder, die die Kita wechseln, Geschenktüten, die nicht weniger prall gefüllt waren: mit Malblock, Lineal, Bleistift, Anspitzer, Radiergummi, Buntstifte Gummibärchen, Bügelperlen, einer Hörspiel-CD, Sammelstickern und Seifenblasen. Ich mache mir echt manchmal Gedanken, wo das hinführen soll. Die lieben Kleinen werden heute regelmäßig mit Geschenken überhäuft, dass irgendwann ja auch der Anspruch entsprechend hoch ist. Sie wären mit Sicherheit auch nicht traurig gewesen, wenn nur eine oder zwei der Sachen enthalten gewesen wären. Dennoch war es natürlich eine schöne Geste und das Fest war sehr gelungen, trotz Regenschauer.
3. Jahreszeitenbuch
Ich stöbere im Jahreszeitenbuch und bin ganz begeistert von den kleinen Moosmännlein, sodass ich später im Garten auf jeden Fall mit dem Lieblingskind mal Ausschau nach kleinen Höhlen und Eingängen halte. 😉
4. U-Bahn-Poesie
Am Vormittag möchte ich jedoch noch einiges im Modulor besorgen, da ich dem Lieblingskind ein ganz persönliches Reise-Beschäftigungs-Set basteln will. Auf dem U-Bahn-Hof entdecke ich dann ganz tolle Gedichte von Schüler*innen zu ihrem Kiez.
5. Fluss
Der Lieblingsmann hat sich derweil schon mal das Lieblingskind aufs Fahrrad geschnallt und fährt mit ihm los, zum Gartenfest.
6. Katze
Dabei gibt es Einblicke in die verschiedenen Gärten.
7. Kaugummi
Das Lieblingskind ernährt sich am Samstag fast ausschließlich von Süßigkeiten, weil es auf dem Wegefest an jeder Ecke etwas zum Naschen gab. Ich hoffe fast ein bisschen, dass ihm am Abend schlecht wird. Sonst glaubt es uns ja nie, dass das Zeug so ungesund ist. Gemein, oder?
8. Hummel gerettet
Der Lieblingsmann rettet eine Hummel aus dem Pool.
9. Pool
Ich bin dann auch endlich im Garten angekommen, wo das Lieblingskind die Schildkröte ins Wasser lässt, um dann gleich darauf baden zu gehen. Es ist hier sehr viel wärmer als im Rest von Berlin.

13. Schnecke im Baum

14. Zucchini Spaghetti
Nach dem Gartenfest erledigen wir erst einmal den Wochenendeinkauf und machen es uns anschließend gemütlich. Dafür habe ich uns alkoholfreien Sekt gekauft und zum ersten Mal Zucchini-Spaghetti gemacht. Die sind echt lecker.
15. Ladies Night
Dazu amüsieren wir uns beim feministischem Kabarett von Gerburg Jahnke. Die „Ladies Night“ gibt es immer in der Mediathek des WDR.
16. Sonntagsfrühstück
Zum Sonntagsfrühstück treffen wir uns mal wieder im Hof mit der Lieblingsnachbarin, dem Wetter zum Trotz.
17. Regenschauer
Als dann auch noch unsere lieben Nachbarn von gegenüber runterkommen, um sich dazuzusetzen, fängt es richtig an zu regnen.
18. Legoeisenbahn
Und so laden sie uns kurzerhand alle zu sich ein, wo wir gemütlich weiterfrühstücken und quatschen können. Das Lieblingskind kann dort mit einer tollen elektrischen Lego Duplo Eisenbahn spielen.
19. Mittagessen
Irgendwann gehe ich wieder rüber, um mal eine Waschmaschine anzuschmeißen, aufzuräumen und was zum Mittag zu kochen. Es gibt vegane Bratwurst mit Sauerkraut. Ein deftiges Essen, aber der Sommer will ja eh nicht so richtig einsetzen.
20. ausmalen
Dann malt das Lieblingskind mit neuen Buntstiften, frisch ausgesuchte und ausgedruckte Ausmalbilder aus, während der Lieblingsmann und ich dringend Mittagsschlaf machen wollen. So richtig schlafen lassen, kann das Lieblingskind uns aber nicht. Es stellt in einer Tour Fragen und klettert auf uns herum. Wenigstens massiert es mich dabei auch ein bisschen und malt mir auf den Rücken – am Ende allerdings sogar mit einem Kugelschreiber.
21. industrial hardcore percussion
Am Nachmittag geht es dann zur Rakatak, einem Trommel- und Familien-Fest, dass schon seit vielen Jahren in Pankow Tradition hat. Auf dem Bild seht ihr Bando, eine Industrial Hardcore Percussion Band. Die waren echt toll.
22. Crêpes
Dort angekommen, bekomme ich glatt schon wieder Hunger und wie immer auf Festen kann ich den Leckereien nicht widerstehen. So gibt es erst einmal Kaffee und Crêpes.
23. Trampolin springen
Das Lieblingskind kann mal wieder richtig nach Herzenslust rumhüpfen und findet sogar zwei Jungs, mit denen es auf dem Trampolin richtig viel Unsinn machen kann.
24. Malen
Es gibt sehr viele Kunst- und Kultur-Angebote von den verschiedensten sozialen Trägern und kulturellen Einrichtungen aus Pankow. Hier malt das Lieblingskind ein Bild, auf dem ich umkippe und es mich festhält, denn was hier noch nicht zu sehen ist, es kommt noch überall Feuer hin. Also passt es echt gut auf mich auf. 😉
25. Kämpfen mit Hulk
Danach legt sich der Mini-Hulk mit mir an. Es wurde nämlich zuvor von einem Mexikaner als Hulk bemalt. Das fand ich echt cool, so konnte ich nämlich mal wieder ein paar Brocken Spanisch auspacken.
26. Käfer
Immer wieder im Laufe des Nachmittags faszinierte uns dieser Käfer, mit seinem Eilegeapparat. An der Seite konnte man sogar in den Käfer reinschauen und die Eier sehen.
27. Trommlergruppe
Wir gönnen uns noch ein richtig leckeres Abendessen, kaufen einen ausgefallenen Drachen-Drachen und tanzen am Ende noch ein wenig mit.

Und wie war euer Wochenende so?

Mehr Wochenenden in Bildern findet ihr bei Geborgen Wachsen aufgelistet.

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12 von 12 im Juli 2016

Heute ist der zwölfte des Monats und so gibt es wieder 12 Bilder vom Tag.

1. Kressesamen
1. Der Morgen beginnt mit dem Aussäen von Kressesamen. Der Papa hatte dem Lieblingskind eine Olchizeitung mit Samen und Schleim zum Anrühren geschenkt. Und nun genießt er es, diese Dinge mit dem Lieblingskind zu machen. Vor allem säen, pflanzen und Pflanzen pflegen sind ein Hoheitsgebiet des Lieblingsmannes. Er ist derjenige mit dem grünen Daumen in der Familie.
2. Krötige Kresse
2. Fertig. Nun kann das Lieblingskind gießen und beobachten, wie sie keimen und wachsen.
3. Arbeitsweg
3. Ich hospitiere heute früh wieder im Eltern-Kind-Kurs und kann gleich ein paar interessante Inhalte aus meinem Weiterbildungswochenende zum Besten geben. Leider habe ich vergessen, ein Bild vom Kursraum zu machen und so bekommt ihr eins von der Umgebung.
4. SEV
4. Ich mache mich auf den Rückweg. Die Wege sind heute dank Schienenersatzverkehr besonders nervig, da ich auf dem Hinweg vier Mal und auf dem Rückweg drei Mal umsteigen muss.
5. Menschenkinder
5. Während der Fahrten lese ich in der Neuauflage von Menschenkinder. Ein wirklich empfehlenswertes Buch.
6. Mittagessen
6. Als ich nach Hause komme, brauche ich erst einmal was Warmes zu essen und was könnte schneller gehen, als ein bisschen Gemüse und Halloumi in eine Pfanne zu hauen?
7. Peletas
7. Dann hole ich das Lieblingskind aus der Kita ab, um mit ihm Eis zu essen und auf den Spielplatz zu gehen. Das Lieblingskind mag momentan gar nicht in die Kita gehen und hat eine schwere Zeit. Ich glaube es ist ziemlich urlaubsreif und die Anforderungen in der Kita ans ewige Bravsein sind auch echt anstrengend. Das Lieblingskind wollte unbedingt mal in ein anderes Café einkehren und so landeten wir in einem ziemlich hipsterigen Café, in dem wir wunderbar veganes Eis entdeckten. Paletas nannte es sich und ich fand es einfach nur lecker. Die Kirschen auf dem Tisch bekamen wir von einer Frau geschenkt, die sie nicht mit in den Zug nehmen wollte. Das fand ich echt toll. Vielen Dank an die nette Frau und an alle, die sie vorher abgelehnt haben. 😉
8. Hagebuttenrose
8. Auf dem Weg zum Spielplatz halten wir an, weil das Lieblingskind einen Stachel pflücken will. Das ist gerade der neueste Trendsport in der Kita. Ich genieße derweil den Duft der Heckenrosen. Die riechen wirklich fantastisch und ich halte öfter mal an, um zu schnuppern. Bin eben ein absoluter Geruchsmensch.
9. Schaukeln
9. Auf dem Spielplatz wird erst mal ausgiebig geschaukelt.
10. Erdbeeren naschen
10. Dann wird auf dem Tisch gepicknickt, solange wir noch auf Freunde warten.
11. Zaungast
11. Am Ende entdecken wir diesen lustigen Zaungast samt aufgeregtem Dackel.
12. Kinderbücher
12. Abends möchte das Lieblingskind momentan diese Bücher vorgelesen bekommen. Weihnachten und Ostern passen zwar gerade so gar nicht, aber manchmal möchte es einfach wieder etwas anschauen, dass wir uns lange nicht angeschaut haben. Ich bin jetzt auch bettreif und wünsche euch eine gute Nacht.

Mehr 12 von 12 findet ihr in der Liste von Draußen nur Kännchen.

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Wochenende in Bildern – 9./10. Juli 2016

Hinter uns liegt wieder ein Weiterbildungswochenende. Darum gibt es getrennte Bilder von den Lieblingsmenschen und mir. Es war wie immer ein wunderschönes Seminar, aber am Abend bin ich einfach nur noch platt. Heute ganz besonders, da mir zum Ende des Tages noch eine schreckliche Erkenntnis kam, die nun sicherlich viel Aufwand bedeuten wird.

1. Frühstück
Unser Samstag begann um 5 Uhr, weil das Lieblingskind die Nacht um diese Zeit für beendet erklärte. Wir nahmen uns raus, noch bis um 6 Uhr liegen zu bleiben. Dann machten wir gemütlich Frühstück, kuckten Pippi Langstrumpf und ich machte mich für das Seminar fertig. Am Samstag beginnt das Seminar immer erst um 10 Uhr, sodass Zeit für ein gemeinsames Frühstück bleibt.
2. Totenkopfmaske basteln
Das Lieblingskind bastelt eine Totenkopfmaske für den Papa, …
3. Weg zur Weiterbildung
… während ich mich auf den Weg zum Seminar mache.
4. Bürgerpark
Die Lieblingsmenschen gehen am Vormittag in den Bürgerpark, …
5. Ziegenfütterung
… wo sie mal wieder die Ziegen besuchen.
6. Eichhörnchen
Dann entdecken sie ein Eichhörnchen beim Mittagessen …
7. Spielplatz
… und gehen noch auf den Spielplatz.
8. Blumenarrangement
Ich bin im Seminar gut angekommen und wir entspannen erst mal mit einer Atemübung.
9. Bücher
Hier seht ihr eine Auswahl der Literatur zum heutigen Thema.
10. die Eule
Wir essen zusammen Mittag in der Eule.
11. Lavendel
Lavendelbüsche im Park am Gleisdreieck
12. Schwimmbad
Die Lieblingsmenschen besuchen derweil das Schwimmbad.
13. Gute Nacht
Planschen macht müde und so ist das Lieblingskind schon um 18 Uhr eingeschlafen.
14. Sonntagsfrühstück
Der Sonntag beginnt wie der Samstag endete, nämlich mit Bauchschmerzen. Aus diesem Grund kann ich nicht gleich frühstücken, sondern nehme mir das Porridge und Obst mit.
15. Sonycenter
Mein Weg zum Seminar führt mich über den Potsdamer Platz. Der Morgen ist wunderschön ruhig, sonnig und warm. Mit Ruhe beruhigt sich auch mein Magen. Ich muss den Tag langsam angehen.
16. Lego-Giraffe
Ebenfalls am Potsdamer Platz zu sehen: eine Lego-Giraffe.
17. Buffet
Im Seminar angekommen, bereiten wir uns immer gemeinschaftlich ein kleines Buffet für die Pausen vor. Dabei haben wir meist eine gute Mischung aus gesundem Obst und Gemüse sowie Knabberkram und Süßigkeiten.
18. Mittagessen im Freibad
Die Lieblingsmenschen verbringen den Tag im Freibad und essen das typische Freibadessen zum Mittag.
19. Schattenmann
Der Lieblingsmann hat im Schatten fast ein wenig Ähnlichkeit mit Frankensteins Monster. Muahahaha
22. Flugzeug
Ich schaue den Flugzeugen hinterher und möchte auch schon im Flieger gen Urlaub sitzen. Leider ist es bei uns noch eine Weile hin und noch leiderer müssen wir nochmal umbuchen, weil ich einen Termin übersehen hatte. *Arrrgh*grmpf*

Und wie war euer Wochenende?

Mehr Wochenenden in Bildern findet ihr wieder bei Geborgen Wachsen.

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WMDEDGT – Tagebuchbloggen im Juli 2016

Heute ist wieder der 5. eines Monats, Zeit zum Tagebuchbloggen, denn wie immer ist das der Tag, an dem Frau Brüllen fragt: Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Der Tag beginnt um 6 Uhr mit dem Weckerklingeln. Wie immer in den letzten Wochen starte ich mit einem Zitronenwasser und dem Sonnengruß in den Tag. Ganz müde und wackelig fühle ich mich trotzdem, da ich erst sehr spät ins Bett gekommen bin. Ich wollte gestern abend unbedingt noch das Bad putzen, nachdem ich es am Wochenende nicht geschafft hatte und dann quatschte ich noch mit dem Lieblingsmann bis spät in die Nacht hinein. Also startet der Tag ganz ruhig. Mit der Ruhe ist es jedoch vorbei, als das Lieblingskind aufwacht und sofort seine Wünsche anmeldet. Es möchte am liebsten jeden Morgen erst mal mit uns spielen. Das schaffen wir aber selten und ich will es auch nicht.

In dieser Woche ist es noch ein wenig stressiger, da ich eine Projektwoche mit einer neunten Klasse zum Thema Rechtskunde habe und immer sehr früh los muss. Die Klasse diesmal ist toll. Das komplette Gegenteil zur letzten Projektwoche mit einer regelrechten Chaosklasse. Ich hatte es ehrlich noch nie vorher erlebt, dass so viele Menschen in einer Gruppe so gar nicht zuhören können. Ich hatte selten auch nur einen Satz beenden dürfen. Wenn ich etwas erklären wollte, gingen sofort die Arme hoch oder es wurde reingerufen oder gequatscht. Es gab keinerlei Vertrauen, dass alle die Fragen, die sie mir noch vor der eigentlichen Ausführung stellten, ohnehin beantwortet wären, hätten sie mich erst einmal reden lassen. Am Ende war ich regelrecht fasziniert und bat sie auch tatsächlich darum, doch einmal darauf zu vertrauen, dass alle die Infos, die sie brauchen, jetzt kommen würden und wenn doch noch etwas offen ist, sie dies anschließend erfragen können. Es war hoffnungslos. Schon beim nächsten Ansatz, wurde ich sofort wieder unterbrochen. WOW!
Die Klasse, die ich jetzt habe, ist dagegen sehr ruhig und auch wesentlich kleiner. Sie wirken allerdings auch alle sehr schüchtern und die Leher*innen erzählen auch gern mal das ein oder andere Schicksal.

gefühlter GewaltstrahlHeute hatte ich jedoch wenig zu erzählen, da der Tag vom Präventionsbeauftragten der Polizei durchgeführt wurde. Es handelte sich um eine Anti-Gewalt-Veranstaltung, in der es darum ging, wie man sich in gefährlichen Situationen richtig verhält und es wurden Situationen für mehr Zivilcourage durchgespielt. Nebenbei kommen immer ein paar spannende Beispiele und auch die Aufklärung darüber, wie teuer bestimmte Straftaten sind, wer schadensersatzpflichtig ist, etc. Generell mag ich diese Projektwoche und finde es wichtig, sich ein bisschen im Strafrecht und Zivilrecht auszukennen. Was die Pädagogik angeht, bin ich jedoch häufig zwiegespalten. Es gibt da durchaus noch gruselige Paragraphen zum Thema Pflichten der Kinder in der Familie, die dann schon mal ein schönes Erpressungsmittel darstellen und den Eltern das Gefühl geben, sie haben jedes Recht dazu, ihr Kind zum Mitarbeiten im Haushalt oder der Firma zu zwingen, weil sie es per Gesetzgebung haben, natürlich nur in einem „angemessenen Rahmen“. Als Pädagogin und Mutter finde ich das schrecklich, weil die Eltern-Kind-Beziehung dabei natürlich überhaupt keine Rolle spielt. Und welche Beziehung wird wohl gut funktionieren, wenn die Eltern auf bestimmte Dienste im Haushalt bestehen, weil es im BGB steht und sie das Kind bei Verweigerung vor Gericht zerren könnten? Was für eine abstruse Vorstellung!

Dass Kinder im Haushalt helfen, sollte eher natürlich wachsen, wie alles andere, was sie lernen, auch. Das heißt nicht, dass sie zu einer von uns festgelegten Zeit und einer von uns festgelegten Dauer bestimmte Dienste abzuleisten haben. Es wird doch eher durch Vorleben und eine gute Beziehung dazu kommen, dass das Kind ebenso bestimmte Dinge im Haushalt mit erledigt. Es sollte auch nicht einfach als Hilfe und Gegenleistung für Kost und Logis angesehen werden, denn es hat uns nicht darum gebeten auf die Welt zu kommen und uns dann zu Diensten zu sein. Da Kinder grundsätzlich kooperieren und uns ebenso lieben, wie wir sie, können wir darauf vertrauen, dass sie ohnehin mitmachen wollen. Und das wird nicht immer dann sein, wenn wir es einfordern. Aber ich schweife ab, es sollte ja ein Tagebuchblogeintrag werden.

Den Vormittag verbrachte ich also mit einer tollen Klasse und einer Anti-Gewalt-Veranstaltung. Auf der Fahrt nach Hause las ich wieder im Unerzogenleben-Blog. Da wir sehr ähnlich denken, unser Kind nicht dressieren und respektvoll behandeln wollen, finde ich die Artikel des Blogs gerade sehr inspirierend und hilfreich. Ich finde es immer wieder beeindruckend wie einfach und einleuchtend die Hinweise klingen und wie schwierig es im Alltag ist, nicht doch hin und wieder in einen kleinen Machtkampf zu geraten. Wir lernen jeden Tag dazu, wir wachsen gemeinsam und sind einfach in Beziehung.

Am Nachmittag aß ich dann erst mal eine Kleinigkeit und hörte dazu ein lustiges Hörbuch. Pause muss einfach sein! Dann war wieder etwas Haushalt dran. Es nimmt kein Ende. Und dann holte ich das Lieblingskind aus der Kita ab. Seit Sonntag planen wir zusammen „Pralinen“ zu machen. Ich habe ein ganz einfaches Rezept für Kokos-Mandel-Pralinen à la Raffaelo gefunden, die ich mit dem Lieblingskind gestern nach der Kita schon machen wollte. Es freute sich beim Abholen sofort darauf und erzählte es allen Freunden. Dann spielte es weiter, zehn Minuten später das Gleiche noch mal und das zog sich dann so lange hin, dass wir gestern tatsächlich erst nach einer Stunde loskamen. Für Pralinen war da natürlich keine Zeit mehr. Heute war es genauso. Wir blieben zwar nicht noch eine Stunde in der Kita. Aber das Lieblingskind wurde auf dem Heimweg so müde, dass es doch keine Pralinen mehr machen und stattdessen lieber Pippi Langstrumpf kucken wollte. Es sagte, ich kann doch Pippi Langstrumpf kucken und du machst die Pralinen. Am Ende schauten wir dann erst einmal gemütlich auf dem Sofa zusammengekuschelt Pippi Langstrumpf. Schließlich muss ich ihn dabei ja noch vor den Piraten beschützen, die ja wLavendelohl „voll blöd“ sind (O-Ton Lieblingskind). Dazu gab es für mich leckere Wassermelone. Das Lieblingskind kann das noch nicht gleichzeitig und das ist auch besser so. Während bei Pippis Piraten die Kanonen donnerten, donnerte es auch hier heftig. Es gewitterte und ich versuchte ein Bild vom strömenden Regen im Sonnenschein vom Balkon aus zu machen. Der Regen ist auf keinem Bild zu erkennen.

Danach fing ich an alles für die Pralinen zusammenzusuchen. Das Kokosmus war noch zu hart, sodass ich sie erst machen werde, wenn dieser Beitrag hier geschrieben ist. Wir puzzelten dann zusammen ein paar Piratenpuzzle und hörten Lauras Stern.

Zum Abendessen gab es Kichererbsennudeln mit Tomatensauce. Also Kichererbsennudeln sind echt ein Witz. Nachdem sie gekocht sind, sieht man kaum noch eine einzige Nudel. Sie zerbröseln einfach, sodass man am Ende Brösel mit Tomatensauce isst. Geschmeckt hat es trotzdem. Das Lieblingskind aß jedoch lieber Joghurt. Im Anschluss half ich ihm, sich bettfertig zu machen und wir schauten das Sandmännchen. Da ich Paula und Paula nicht mag, hatte ich seit Sonntag immer die Folge vom Vortag geladen. Yeay. Rasmus Rotbart und Kalli mag ich nämlich ganz gern.

Nun schlafen meine beiden Lieblingsmenschen neben mir auf der Couch, während ich das schreibe. Das fühlt sich gemütlich und geborgen an.

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Wochenende in Bildern – 02./03. Juli 2016

An diesem Wochenende nutzten wir noch mal die Zeit, die Wohnung auf Vordermann zu bringen, bevor ich wieder Seminar habe und die Sommertemperaturen uns regelmäßig nach draußen ziehen.

1. Frühstück
Wir versuchen es mit Frühstück unter freiem Himmel, auch wenn das Wetter lange nicht so berauschend ist wie letztes Wochenende. Aber es ist warm genug und das Licht ist allemal besser als das künstliche drinnen. Das Lieblingskind wollte heute früh unbedingt Pizza essen. Am Ende wurde sie aber doch verschmäht.
2. Klingeln
Dann klingelt es bei den Nachbarn, bevor wir den Wochenendeinkauf erledigen. Es klingelt dort häufiger mal, um Hallo zu sagen oder sie zu besuchen.
3. Mittagessen
Zum Mittag gibt es aus Zeitgründen ein leckeres Thai-Curry gleich im Einkaufszentrum. Danach haben wir vor, die ziemlich abgenutzen Ecken in der Küche neu zu streichen und eine Küchenschranktür vor die Mülleimer zu bauen. Das Lieblingskind hilft eifrig mit. Um seine Sachen nicht schmutzig zu machen, hat es sie ausgezogen. Malerklamotten gibt es für ihn noch nicht.
7. Zeit Rätsel
Dabei haben wir ein Zahlenrätsel in der alten Zeitung gefunden und sind gespannt was herauskommt. Das Lieblingskind liebt diese Rätsel, bei denen man Zahlen verbinden muss. Das gestaltet sich nur ein wenig schwierig, weil er noch nicht alle Zahlen lesen kann.
8. Kind schält Möhren
Nachdem wir uns schon alle ganz schön fleißig um den Haushalt gekümmert hatten, machen wir mal wieder eine Kaffeepause mit Pippi Langstrumpf. Danach spielt das Lieblingskind eine Weile allein, während der Lieblingsmann sich um die Schranktür in der Küche kümmert. Dabei handelt es sich übrigens um die Schranktür, die wir vor einem halben Jahr bei Ikea gekauft hatten. An diesem Wochenende hatte ich geschrieben, dass des vermutlich Monate dauern wird, bis sie dran ist, wenn wir es nicht sofort erledigen. Et voilà, nur sechs Monate später ist sie eingebaut. 😉 Das ist übrigens keine Kritik am Lieblingsmann, denn ich selbst hatte mir auch etwas bei Ikea vorgenommen, was noch immer auf Erledigung wartet. Es zeigt viel mehr, dass wir mit unseren Planungen einfach nicht mehr so hinterherkommen, wie es vor der Elternschaft der Fall gewesen war.
10. Tacos mal anders
Zum Abendessen gibt es Tacos zum Befüllen. Auf den Geschmack gekommen, bin ich durch BerlinMitteMom. Allerdings habe ich eher eine ungewöhnliche Kombination zum Befüllen gewählt, weil es vegan sein sollte. So gibt es mexikanische Tacos und Guacamole zusammen mit orientalischen Harissa-Auberginen, anstelle von Hackfleisch. Mein Urteil: Lecker!
10. Puzzeln
Das Lieblingskind geht dann am Abend noch mal so richtig im Puzzeln auf und holt ein Puzzle nach dem anderen hervor. Das allerletzte Puzzle muss ich für ihn erledigen, da er dabei einschläft. Hach.
11. eingekuschelt
Der Sonntagmorgen beginnt wieder einmal mit Pippi Langstrumpf. Wir sind bei der Folge angekommen, bei der Pippi ihren Vater aus der Gefangenschaft von Piraten befreien muss. Das Lieblingskind gruselt sich angesichts der Gefahren, in die Pippi, Tommy und Annika ständig geraten und so musste ich ihn ordentlich in eine Decke mit Kissen und Kuscheltieren einkuscheln. Das habe ich früher mit meiner Schwester schon so gemacht, wenn sie Angst hatte oder traurig war.
12. Pipi und die Piraten
Nachdem wir uns die gefährlichen Piraten angeschaut haben, machen wir Waffeln zum Frühstück. Wir haben Obst, Quark und Schokoaufstriche, um sie ganz nach Geschmack zu belegen. Während ich mir verschiedene Herzchen zusammenstelle, zaubert sich der Lieblingsmann ein Waffelgesicht mit Schnupfen. Sein Humor … 😉
16. Paprikaschote
Dann sind wir wieder am aufräumen und spielen. Wir schaffen im Leben nicht, was ich mir alles für das Wochenende vorgenommen habe. Man, wieso vergehen die Tage so schnell und wieso ist der Haushalt nicht mehr zu schaffen? Das was ich mir vorgenommen hatte, hätte ich, bevor ich Mutter wurde, locker allein an einem Vormittag geschafft – na gut, vielleicht an einem Tag. Und schon ist es wieder Mittagszeit. Vom Vormittag gibt es gar keine weiteren Bilder.
17. Formel eins
Dann schaut der Lieblingsmann Formel Eins und macht dabei seine Wäsche. Wir sind sooo fleißig.
18. im Garten
Wir haben endlich unseren Urlaub gebucht. *Yeay* 😀 Und danach geht es mal raus in den Garten, um eine wohlverdiente Pause mit der Lieblingsnachbarin und Waffeln und Eis zu genießen. Weiter arbeiten kann ich auch danach noch.
19. Froschperspektive
Und hier noch ein Bild von der Pause aus der Froschperspektive. Denn ich habe heute eigentlich fast nie ans Fotografieren gedacht. Nur gut, dass das Lieblingskind noch diesen Schnappschuss gemacht hat.

Und wie war euer Wochenende?

Wenn ihr noch nicht genug habt, könnt ihr euch bei Geborgen Wachsen weitere Wochenenden in Bildern anschauen.

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Willkommen im Juli 2016!

Es ist schon wieder so weit. Ein Monat ist rum und damit auch schon die erste Jahreshälfte. Die Spargelzeit ist beendet und die Tage werden wieder kürzer. Ich habe das Gefühl, die Zeit vergeht immer schneller.

Juli 2016Aber nun zu den 10 Dingen, die der Juli bereit hält:

  • Weitere Artikel der Serie „ganzheitlich gesund“ werden im Blog erscheinen. Seit Monaten versuche ich, das Blog ausreichend zu back-upen und zu optimieren, wofür ich einfach keine Zeit finde, da ich mir alles erst mühsam erarbeiten muss. Darum erscheint in der Monatsvorschau auch nie der Vorsatz, es in diesem Monat zu machen. Ich weiß einfach, dass es gerade ein unrealistisches Ziel ist.
  • In der nächsten Woche werde ich wieder einmal eine Projektwoche mit 15jährigen Schüler*innen durchführen, worauf ich schon gespannt bin.
  • Ich werde hoffentlich langsam das Qualitätsmanagement an einen neuen Kollegen abgeben und muss dafür noch wahnsinnig viel auf dem Laptop aufräumen. *hrmpf* Danach starte ich durch mit Krabbelkursen und Babymassage.
  • Wir müssen endlich unseren Sommerurlaub planen. Wie man so was Schönes vor sich herschieben kann, weiß ich auch nicht.
  • Das Lieblingskind feiert seinen Kita-Abschied und übernachtet zum ersten Mal in der Kita. Das wird ganz schön aufregend.
  • Das nächste Weiterbildungswochenende nach einem Monat Pause steht an. Yeay!
  • Zwei fiese und teure Zahnarzttermine stehen mir bevor. Alles wegen eines einzigen lumpigen Zahns. 😦
  • Dafür habe ich auch noch einen Massage-Termin. Noch mal Yeay!
  • Ich möchte baden gehen, am See in der Sonne liegen, grillen und picknicken.
  • Ich möchte die Kontor Eismanufaktur ausprobieren und viele Kirschen essen.

Und was macht ihr so im Juli?

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