Insgesamt blicke ich auf ein schönes Jahr zurück. Ein sehr schwieriges Jahr war das Jahr 2012. Danach ging es immer ein Stückchen bergauf und 2015 hatte etwas von „angekommen sein“ und „wieder aufbrechen wollen“.
So kam es, dass ich mich ab dem Frühjahr immer wieder fragte, was ich will und wohin ich mich weiterentwickeln möchte. Mir ging es zwar gut, aber irgendwie fühlte ich mich auch festgefahren und unzufrieden. In meinem Job lief alles immer irgendwie, aber er erfüllte mich nicht. Darum suchte ich das Personalgespräch, um eine Veränderung herbeizuführen.
Nachdem ich 2013 meine Spezialisierung zur Entspannungspädagogin beim BTB abgeschlossen hatte und noch immer nicht wirklich in diesem Feld tätig wurde, machte sich immer mehr Unzufriedenheit breit und ich beschloss, die nächste Ausbildung anzuschließen. Welche genau es werden würde, war noch nicht gleich klar, da ich mir mehrere Sachen gut vorstellen konnte, die zu meinem personzentrierten Grundansatz passten.
Auf jeden Fall hatte ich ebenfalls ab dem Frühjahr die Elternblogs für mich entdeckt und stöberte immer wieder gespannt in meinen Lieblingsblogs. Diese inspirierten mich dazu, selbst ein Blog zu schreiben. Nach den ersten Zeilen, erinnerte ich mich, dass ich schon immer gern und viel geschrieben hatte und es einfach in den letzten Jahren komplett vernachlässigt hatte.
Ich begann mit etwa 13 Jahren Tagebuch und Kurzgeschichten zu schreiben. Im Sommer 2006 hatte ich dann schon mal ein Reise-Blog, als ich ein Auslandspraktikum in Ecuador machte, um meine Freunde und Familie auf dem Laufenden zu halten. Damals hatte ich noch gar nicht bewusst für unbekannte Leser*innen geschrieben. Dies ist mit diesem Blog etwas Neues und Aufregendes. Ich freue mich zu beobachten, wie sich langsam auch mehr Interaktion und Austausch entwickelt und freue mich über eure Kommentare und Likes.
Während meines Studiums, welches Medienpädagogik und die Notebook University beinhaltete, war ich sehr technikaffin und liebte die Arbeit am Laptop und im Internet. Ich arbeitete als studentische Hilfskraft, indem ich Fernstudierende online betreute. Das nannte sich Tele-Tutorin und machte unheimlichen Spaß. Das Thema interessierte mich so sehr, dass ich daraus meine Diplom-Arbeit entwickelte: „Emotionale Bedingungen des Fernstudiums„. Bei diesem Thema konnte ich meine Lieblingsthemen „Emotionspsychologie“ und „lebenslanges Lernen“ miteinander verbinden. Grundlagen zum Auswerten hatte ich durch meine Chatprotokolle ja genug. Aber ich schweife ab. Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass ich mich damals sowohl mit der Technik als auch dem Internet ganz fit und wohl fühlte. Mittlerweile hinke ich dem Fortschritt ziemlich hinterher und möchte gern wieder aufholen, weil es mich noch immer fasziniert. Darum möchte ich das Bloggen im nächsten Jahr auch noch ein bisschen voranbringen.
Ein weiterer Aspekt, der mich 2015 immer wieder beschäftigt hat, ist der Aspekt der Gesundheit, da ich zwar schon immer ziemlich infektanfällig war, aber in den letzten Jahren noch mehr darunter litt, nicht sonderlich fit zu sein. Es konnte doch nicht angehen, dass sich mein Vorgeburtsgewicht nicht einfach von allein wieder einstellen wollte, wo ich doch vorher immer ein ziemlich stabiles Idealgewicht hatte. Zum Glück wurde das Lieblingskind im letzten Jahr immer selbstständiger und ich eroberte mir ein wenig Autonomie zurück. Das heißt, ich hatte wieder mehr Zeit für mich und in dem speziellen Fall für Sport. Ich musste also auf einmal etwas tun, wenn ich mein eigentliches Gewicht wiederhaben und halten wollte. Aber Sport allein reichte auch nicht. Ursprünglich wollte ich mit ausreichend Sport, Kraft- und Ausdauertraining, erreichen, dass ich so weiteressen konnte, wie ich wollte. Ich musste jedoch feststellen, dass das nicht ausreicht und dass mir bestimmte Lebensmittel auch einfach nicht gut tun. Darüber hatte ich bereits in meinen Zuckersucht-Postings geschrieben. Im Dezember ist die Sucht vollends zurück, da ich nicht an den leckeren Backwaren und Süßigkeiten, mit denen man von allen Seiten überhäuft wird, vorbeigekommen bin. Hier kommt jedoch ein guter Vorsatz für 2016 ins Spiel, nämlich wieder die lästige Zuckersucht loszuwerden. Ein hilfreicher Schritt auf diesem Weg ist getan. Der Lieblingsmann und ich haben uns endlich den Vitamix Pro 300 zu Weihnachten geschenkt. Lang genug gespart haben wir ja, denn eigentlich war das schon unser Plan für Weihnachten 2014. Zu dem Zeitpunkt waren die ganzen Ernährungspläne mit Smoothies und anderen gesunden Alternativen zu Süßkram jedoch noch nicht so weit gereift, dass wir sicher sein konnten, ob sich die Anschaffung auch lohnen würde.
Ein weiterer Punkt, der mich zurück geworfen hatte, war meine Fehlgeburt im Oktober. Die hatte mich hart getroffen. Denn nachdem ich endlich soweit war, dass ich wusste, ja ich möchte doch ein zweites Kind (Ich trau mich jetzt!), konnte ich nach zwei positiven Schwangerschaftstests nicht glücklicher sein. Ich wollte am liebsten sofort zur Ärztin rennen und alles offiziell machen und schmiedete große Pläne. Womit ich überaupt nicht rechnete war, dass es auch ganz anders kommen könnte. In meiner Trauer griff ich natürlich zu allem, was immer schon schnell Trost verschafft hat – Süßigkeiten, Sitcoms und einkuscheln. Am Ende fasste ich neuen Mut und war dankbar dafür, dass es wenigstens so früh passiert ist und mein Körper allein in der Lage war, alles wieder gut zurückzubilden. Ich musste nicht ins Krankenhaus und benötigte keine medizinische Versorgung. Ausgleichend wirkte lediglich Bryophyllum – ein tolles „Zauberpulver“ für Frauen, auch vor oder während der Menstruation (sollte sie zum Beispiel unter PMS leiden).
Schön waren wie immer die Highlights des Jahres: Urlaube, Geburts- und Festtage.
Im März besuchten wir wieder unsere zweite Heimat (die uns im Studium als zweite Heimat ans Herz gewachsen ist): Rostock. Die Ostsee und vor allem unsere liebgewonnenen Freund*innen rufen uns wenigstens einmal im Jahr zu sich. Öfter haben wir es durch das Lieblingskind selten geschafft.
Und im Sommer gab es dann einen eher untypischen Urlaub mit Kleinkind, nämlich eine Städtereise nach Paris. Diese Reise unternahmen wir ebenfalls, um eine Freundin wiederzusehen, die wir nur alle paar Jahre sehen. Nämlich dann, wenn wir uns auf dem gleichen Kontinent befinden. Trotz aller guter Planung, die Reise auch für ein Kleinkind angenehm zu gestalten, wurde es sehr anstrengend. Aber ich denke mehr für uns Erwachsene als für das Lieblingskind.
So viel zum Rückblick auf das Jahr 2015 für mich ganz persönlich. Ich merke, dass ich nicht chronologisch, sondern eher thematisch darauf zurückblicke. So ergibt es für mich mehr Sinn, als in den Themen hin und her zu springen.
Im nächsten Jahr sind ebenfalls Ereignisse abzusehen, die das Leben einerseits nicht langweilig werden lassen, die bei mir andererseits aber auch immer für Unsicherheit sorgen.
Heute werden wir das Jahr jedoch erst einmal gebührend verabschieden und das neue Jahr Willkommen heißen. Feiern werden wir mit lieben Freund*innen und Kindern. Es gibt zuerst eine Kinder-Silvester-Party und nachts feiern der Lieblingsmann und ich dann allein rein.
Wie werdet ihr Silvester verbringen? Was hat euch das vergangene Jahr gebracht und was wünscht ihr euch für 2016?
Ich wünsche euch allen einen super Start in das Jahr 2016! 🙂
Eure Sabrina