Blog-Ferien

Es ist ruhig geworden auf dem Blog. Zum einen liegt es daran, dass ich kaum zum Schreiben komme, weil es zu viel zu tun gibt und ich dann auch noch krank wurde, zum anderen liegt es aber auch daran, dass ich gerade eine Pause brauche. Ich bin in der letzten Zeit etwas Social-Media-müde geworden.

Ich hatte schon darüber geschrieben, als ich mit dem Wochenende in Bildern aufhörte, dass ich eine Pause brauche, um wieder mehr im Hier und Jetzt zu sein. Ich brauche mehr Achtsamkeit für die Dinge, die ich tue und die Menschen, mit denen ich gerade in einem Augenblick zusammen bin.

brennende-kerzeDiese Pause gönne ich mir und meiner Familie jetzt mal, sodass ihr im Oktober auch nicht die übliche Monatsvorschau oder den Tagebuchblog erwarten könnt.

Dennoch habe ich vor, euch nach der Pause noch etwas mehr darüber zu berichten, wie es dazu gekommen ist. Denn neben meinem zunehmendem Stressgefühl, gab es auch einen Schlüsselmoment, der mich zum Rückzug brachte. Und dann werde ich schauen, wie ich alles wieder besser miteinander vereinbaren kann, ohne dass ich mich gestresst fühle.

Bis dahin, lasst uns alle den schönen Herbst genießen!

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Gesunde Rituale – Teil 2 der Serie „Ganzheitlich gesund“

Für meine Serie zum gesünderen Lebensstil, möchte ich den zweiten Teil damit beginnen, was ich mental dafür tun kann, dass Veränderungen gelingen. Denn eine Grundlage, um etwas zu verändern ist es, neue gesündere Gewohnheiten zu schaffen, um alte ungeliebte Gewohnheiten loszuwerden. Dazu ist es hilfreich, wenn ich den Tag bereits mit einem liebgewonnenen Ritual beginne und mich gedanklich positiv auf den Tag einstimme.

1. BuddhaSo habe ich zum Beispiel gemerkt, dass ich besser aus dem Bett komme, wenn Snooze tabu ist. Irgendwie ist es doch nur Quälerei, immer wieder die Schlummertaste zu drücken, um jedes Mal von neuem aufwachen zu müssen. Lieber gleich den Wecker ausschalten und sich auf den Tag freuen. Am besten beginnt man den Tag, indem man versucht, sich wie ein kleines Kind auf den neuen Tag zu freuen. Das Lieblingskind hat nie Probleme mit dem Aufstehen und fragt gleich mit dem ersten Sonnenstrahl: „Mama, wann stehen wir endlich auf?“ Kleine Kinder sind einfach neugierig, was ihnen der Tag bringen wird.

Ich erinnere mich dann, wie es mir überhaupt nicht schwer fiel aufzustehen, wenn ich Geburtstag hatte oder der Nikolaus da war. Diese Vorfreude, aus dem Bett zu kommen und eine Überraschung wartet schon auf mich, war einfach wunderbar. Genauso erinnere ich mich, wie es völlig in Ordnung war, um 3 oder 4 Uhr morgens aufzustehen, wenn ich mit meinen Eltern und meiner Schwester in den Urlaub fuhr oder flog. Wir waren dann zwar bei unseren ersten Handlungen noch ganz ruhig, aber ich kann mich nicht erinnern, super müde gewesen zu sein. Ich war einfach viel zu aufgeregt und voller Vorfreude. Und um 7 oder 8 Uhr sind wir dann schon völlig begeistert umhergehüpft, weil es am Flughafen so interessant war oder die neuen Orte so spannend waren. Wenn ich nun versuche, nur etwas von dieser Vorfreude und Neugierde an jedem neuen Tag zu empfinden, hilft es ungemein, positiv zu starten.

2. YogamatteEin Ritual, das ich schon während meines Studiums hatte, war jeden Morgen mit dem Sonnengruß zu beginnen, denn im Laufe des Tages oder am Abend war ich oft zu faul Yoga zu machen. Das machte ich dann nur einmal die Woche im Kurs. Meine Matte lag also immer neben dem Bett, sodass ich mich morgens nur rausrollen musste, um langsam mit dem Morgengruß anzufangen. Wie im Studium beginne ich nun seit einigen Wochen auch wieder meine Tage mit dem Sonnengruß. Die ersten Durchgänge mache ich bewusst langsam und dehne alles genüsslich und spüre hin, welche Körperteile noch im Halbschlaf sind oder wo ich mich verlegen habe. Dann mache ich noch ein oder zwei Durchgänge in meinem Atemrhythmus. Wer kein Yoga macht, kann natürlich auch andere kleine Körperübungen einbauen, wie zum Beispiel die „Fünf Tibeter“, das Ausklopfen der Meridiane, Tanzen oder einfach nur den Atem beobachten.

Außerdem trinke ich als Erstes nach dem Aufstehen ein Glas Zitronenwasser. Das belebt, entschlackt, schmeckt und hydriert erst mal. Folgende Wirkungen werden dem lauwarmen Zitronenwasser zugeschrieben:

  • es wirkt entwässernd,
  • gleicht den PH-Wert im Körper aus,
  • wirkt Blut- und Hautreinigend,
  • versorgt den Körper mit Energie und
  • unterstützt beim Abnehmen.

Meist brauche ich noch ein oder zwei weitere Gläser Wasser. So ist gleich dafür gesorgt, dass ich den Tag mit ausreichend Flüssigkeit beginne. Das ist vor allem wichtig, wenn man ohnehin eher dazu neigt, das Trinken zu vergessen.

Dann habe ich mir vor etwa einem Jahr angewöhnt, jeden Morgen meine Dusche mit einer Wechseldusche zu beenden. Davor dachte ich noch, dass ich das nur hinkriege, wenn es draußen ganz warm ist, bis ich gemerkt habe, dass ich es falsch gemacht hatte: Ich hatte die eiskalten Momente viel zu lange ausgehalten. Sie müssen aber nicht so lang sein, wie die warmen. Vor allem beginnt man so warm (36-38°C), dass man sich richtig aufgewärmt fühlt (ich duschte bisher jedoch eher lauwarm). Dann kommt die erste kalte Dusche, dann noch einmal warm und dann endet man kalt. Am Ende wird das Wasser mit den Händen abgestreift und die Durchblutung durch Bewegung angeregt. Danach bin ich dann endgültig wach und fühle mich richtig frisch. Der Sonnengruß ist übrigens auch eine gute Methode, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Ganz gleich welches Morgenritual man sich auswählt, ob man im Bett einfach noch zwei Minuten liegen bleibt, um seinen Atem zu beobachten, den Träumen nachhängt oder meditiert, ob man Körperübungen wie Yoga macht, ob man unter der Dusche singt, ob man Zitronenwasser trinkt oder wechselduscht, wichtig ist, etwas für sich herauszufinden, dass einem Spaß macht und erst einmal so wenig Mühe wie möglich bedeutet. Ich kann nur empfehlen, sich etwas Kleines rauszusuchen, das einem liegt und das man mit wenig Aufwand beginnen kann. Denn nur dann wird es zur neuen Gewohnheit, die man irgendwann nicht mehr missen möchte.

Wenn ihr noch auf der Suche seid, wie ihr bewusst in den Tag starten könnt, probiert einfach verschiedene Dinge aus und beobachtet wie es euch damit geht. Für mich ist jedenfalls deutlich geworden, dass es einen entscheidenden Unterschied macht, wie ich in den Tag starte.

Aber auch für das Tagesende gibt es schöne Rituale, die einen bewusst stärken können. So habe ich mir angewöhnt, jeden Abend etwas Sport zu machen, statt nur einmal die Woche richtig im Fitnessstudio zu powern. Dafür muss die Einheit jedoch klein und intensiv sein, sonst könnte ich mich nicht dazu durchringen. Am einfachsten sind für mich kleine Workouts, die ich auf Youtube finde. Die können 10 Minuten oder auch mal 20 Minuten lang sein. Wenn ich jedoch gar keine Lust habe oder das Gefühl habe, heute keine Zeit dafür zu haben, mache ich wenigstens ein Drei-Minuten-Workout als es ausfallen zu lassen. Denn Ausfallen-Lassen führt einfach dazu, dass ich den Schweinehund jedes Mal von neuem besiegen muss. Ich mag zum Beispiel Karlas Workouts von Pound Attack ganz gern.

Ebenfalls ein schönes Ritual ist es, ganz kurz den Tag schriftlich revue passieren zu lassen. Ich kann ein Glückstagebuch führen, in dem ich nur die drei oder fünf schönsten Momente des Tages eintrage. Oder ich frage mich: Was habe ich heute Gutes getan? Wo hatte ich Erfolg? Von wem habe ich etwas gelernt? Was habe ich gelernt? Was habe ich für meinen Körper getan und was für meine Beziehungen?
Wenn ich nicht schreiben will, kann ich auch einfach nur vor dem Einschlafen kurz an die schönsten Momente des Tages denken.

Das bedeutet nicht, dass negative Dinge, die einem passieren, ausgeblendet oder kaschiert werden sollen. Diese können und sollen ebenfalls reflektiert werden. Denn wir wissen alle, dass wir am Meisten aus Fehlern lernen. Und genau darauf können wir uns auch konzentrieren. Was lerne ich aus Krisen, aus dem Scheitern, aus einem Streit? Was lerne ich dabei über mich, über den anderen? Es geht vor allem darum, sich nicht gedanklich im Kreis zu drehen und nicht seinem Kopfkino ausgeliefert zu sein.

Nun kennt ihr einige kleine Rituale, die sich für mich als durchaus machbar erwiesen haben. Ich weiß, einige davon hätte ich nicht durchgezogen als das Lieblingskind noch ein Baby war. Aber seinen Atem beobachten oder die fünf schönsten Erlebnisse in Gedanken durchgehen, kann ich auch, wenn ich mit dem Baby spazieren gehe oder noch neben ihm liege, weil es meine Hand zum Einschlafen braucht.

Ich hoffe, ich konnte euch einige schöne Anregungen geben, falls ihr selbst gerade ein gesundes Ritual für mehr Energie und mentale Kraft sucht. Wenn ihr noch andere schöne Vorschläge habt, schreibt sie mir doch in die Kommentare. Ich wünsche euch gutes Gelingen, beim Einüben neuer Gewohnheiten.

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Leckeres Rohkost-Konfekt

Hier kommt nun das versprochene Rezept vom Rohkostkonfekt, wenn einen der süße Hunger packt. Es geht sehr einfach und die Zutaten sind alle bekannt.

Man braucht lediglich einen Mixer. Ich hatte es bisher in so einem kleinen Kenwood Quadblade gemacht, was etwas anstrengend war, weil der Behälter für die ganze Masse zu klein war und zum anderen, die Zutaten zu grob blieben. Es war trotzdem lecker, und crunchy ist auch nicht verkehrt. Nur „Konfekt“ stellt man sich schon eher weich vor.

Generell habe ich aber auch keine Superempfehlung für euch, da wir uns nicht gleich lauter verschiedene Küchenmaschinen zulegen und alles erst mal in unserem Vitamix machen, den wir uns zu Weihnachten geschenkt hatten. Damit ist es supergeschmeidig geworden. Allerdings ist hier der Behälter nun wieder zu groß und man braucht mehr Masse. Vielleicht habt ihr aber auch längst die besser passende Küchenmaschine zu Hause. Ihr könnt mir ja mal in den Kommentaren einen Tipp hinterlassen, welche Küchenmaschinen ihr für eure Rohkostrezepte verwendet.

Beim letzten Mal hatte eine größere Menge gemacht, weil ich sie auf der Teamsitzung verteilen wollte. Es kam sehr gut an. 🙂
Auf den Bildern seht ihr daher eine größere Menge als in der Zutatenliste. Die Zutatenliste stammt aus dem One-Week-Detox Buch von Erica Palmcrantz Aziz.

Für das Rezept braucht ihr Folgendes:

  • 15 g Datteln
  • 125 g Sonnenblumenkerne1. Zutaten
  • 85 g Kokosflocken + 35 g Kokosflocken
    zum Wälzen
  • 50 ml frisch gepresster Orangensaft
  • 2-4 EL Kakaopulver (Backkakao)
  • 1 TL Vanillepulver
  • 1 Msp. Cayennepfeffer
  • etw. abgeriebene Schale einer Bio-Organge
  1. Entsteinte Datteln, Sonnenblumenkerne und Kokosflocken in einer Küchenmaschine fein malen.
  2. Datteln, Kokosflocken, Orangensaft (oder 50 ml Wasser), Kakaopulver, Vanillepulver, Cayennepfeffer und nach Belieben etwas Orangenschale hinzufügen und verarbeiten, bis alles gut vermischt ist. Der Teig sollte formbar sein.
  3. Den Teig in eine lange Rolle formen und in kleinere Stücke schneiden. Ihr könnt je nach Wunsch kleine Bällchen oder dicke Rollen daraus formen und im Anschluss in Kokosflocken wälzen.
  4. Dann für 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
  5. Zum Schluss: Genießen!

3. DattelkonfektJe nach Geschmack könnt ihr auch Zutaten und Aroma variieren, zum Beispiel Limette statt Orange oder mit Minze.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und einen guten Appetit!

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Ernährungsumstellung in der Familie

Ich habe in den letzten drei Beiträgen immer mal wieder erwähnt, dass ich noch genauer darauf eingehen werde, was sich bei mir seit meiner Teilnahme am ganzheitlichen Frauengesundheitskongress verändert hat. Beim Schreiben dieses Artikels fällt mir jedoch auf, dass ich so Vieles dazu schreiben und erzählen könnte, dass alles nur so oberflächlich angekratzt wird. Daher denke ich, eignet sich diese Umstellungsgeschichte gut für eine Serie. Das heißt, eine solche ganzheitliche Veränderung besteht nicht nur aus Ernährung. Und selbst der Ernährungspart bietet viele verschiedene Aspekte, die erläutert werden möchten. Darum seht diesen Überblick als Teil I der Serie: Ganzheitlich gesund.

ErdbeerenIch bin seit 14 Jahren Vegetarierin, der Lieblingsmann ist ebenfalls seit vielen Jahren Vegetarier und so stand für uns nie außer Frage, dass wir als Familie vegetarisch leben. Für mich hatte die Entscheidung Vegetarierin zu werden etwas mit der Gleichwertigkeit aller Lebewesen zu tun und es war klar, dass ich keine Tiere mehr essen könnte.

Im Laufe der Jahre stießen wir auch immer mal wieder auf spannende Dokumentarfilme und Reportagen zum Thema wie zum Beispiel „We feed the world“ oder „Gabel statt Skalpell“. Es wurde immer deutlicher, dass es viele gute Gründe dafür gibt, keine Tiere (oder tierische Produkte) zu essen: seien es wirtschaftliche Gründe, sei es die Umwelt, seien es ethische Gründe oder die eigene Gesundheit.

1. gesunde ErnährungIn vielen Filmen und Büchern stolperten wir dann auch immer mal wieder über die „Milchlüge“ und machten uns Gedanken, ob wir nicht besser auf Milch und Milchprodukte verzichten sollten. Der Lieblingsmann trinkt schon seit Längerem nur noch Pflanzenmilch, isst aber immer noch Käse. Ich las viel über Veganismus und dachte, dass das ja nun wohl der nächste logische Schritt wäre. Warum aber fiel es mir so schwer ihn zu gehen?

Eine Erklärung liegt darin, dass Veränderungen in der Regel Zeit brauchen. Mir fiel wieder ein, dass ich sogar schon mal vor etwa sieben oder acht Jahren über das Buch „Skinny Bitch“ gestolpert bin und damals beim Reinlesen wirklich dachte: „Oh nein, leg das wieder weg, sonst kannst du nie wieder Kaffee trinken.“

Aber warum wollte ich nicht hören und nicht wissen, was schlecht für mich ist oder warum es schlecht ist? Das ist eigentlich ganz logisch. Weil ich noch nicht bereit war, etwas zu verändern. Es war ziemlich klar, dass mir Kaffee zu diesem Zeitpunkt wichtiger war, als ein fitter und besser funktionierender Körper. Schließlich sind Auswirkungen von schlechtem Essen, nicht sofort in großem Ausmaß spürbar. Ich war ja nicht krank. Die positiven Effekte überwogen.

Positiv waren vor allem die sozialen Aspekte: dazuzugehören, nicht unangenehm auffallen oder anstrengend für Gastgeber sein und Genuss, sowie sofortige Belohnung durch den Kontakt mit Exorphinen (dem Gegenstück von körpereigenen Endorphinen). Dass ich oft gereizt und aggressiv war, vor allem bei Hunger, brachte ich natürlich nicht mit dem Essen in Verbindung.

Nun, Wissen wächst, Erkenntnisse reifen, Veränderung ist ein Prozess. Die meisten Veränderungen in unserem Leben, ab einem bestimmten Alter, brauchen Jahre, da Gewohnheiten tief verankert sind und sich neue Gewohnheiten genauso erst über Monate und Jahre einschleifen müssen.

Nun springe ich also doch auf einen „Trend“ auf, der jedoch alltagstauglich sein muss. Denn Schoko-Minze-Smoothieich möchte keine Diät, keine kurze Entgiftungskur und dann weiter wie bisher. Das würde auch nicht funktionieren, wenn mein Ziel ist, generell fitter, gesünder und wacher zu sein. Darum plane ich auch nicht von 0 auf 100 zur rein veganen Ernährung oder rein rohköstlichen Ernährung zu wechseln, sondern nehme peu à peu die giftigsten Lebensmittel vom Speiseplan, brauche Vorräte auf, schmeiße richtigen „Scheiß“ weg und kaufe nur noch gesunde Lebensmittel ein. Ich versuche, so clean wie möglich zu essen. Das heißt, dass ich möglichst nur natürliche Produkte kaufe, die nicht zig Verarbeitungsprozesse durchlaufen haben bzw. keine Liste an Zutaten enthalten und die ich dann selbst zuzubereite. Glücklicherweise bin ich nicht allein mit diesem Schritt, da der Lieblingsmann mitzieht und das Lieblingskind von uns derjenige ist, dem es von ganz allein am meisten nach Rohkost verlangt. Es liebt grüne Smoothies und abends isst es oft nur das aufgeschnittene Gemüse und hat gar kein Bock auf Brot. Allerdings verlangt es natürlich immer mehr nach Süßigkeiten und Eis und möchte nun hin und wieder Fleisch probieren. Dem geben wir nach, da das Lieblingskind ein eigenständiger Mensch ist, der diese Dinge bereits selbst entscheiden kann. Das geht nicht so weit, dass wir ihm Fleisch kaufen und zubereiten, sondern es kann es in der Kita, bei den Großeltern oder auf Kindergeburtstagen probieren. Ich denke mit Zwang und Verboten würden wir ihm kein Vorbild sein, sondern eher von unseren Vorstellungen abschrecken. Da ich weiß, dass es eher selten Fleisch isst, kann ich damit gut leben und denke nicht gleich: „Hilfe, mein Kind vergiftet sich.“ Außerdem ersetze ich Süßigkeiten immer öfter durch gesündere Alternativen, für die es einige einfache und schöne Rezepte gibt. Schließlich bin ich selbst ein Süßschnabel und so schnell wird sich das nicht ändern.

Rohkost-BrowniesWobei ich merke, dass der Heißhunger auf Süßes nach einigen Wochen doch deutlich nachlässt. Dadurch dass ich jetzt schon seit drei Wochen den Zucker zu etwa 80 % (also auch in Produkten) reduziert habe, verspüre ich mittlerweile eher selten Heißhunger. Es gibt außerdem immer mehr Tricks, wie dieser Heißhunger auch ganz gesund gestillt werden kann. Wenn so etwas wie Heißhunger auftritt, ist es auch immer mehr eine Kopfsache und ich kann mich zuerst einmal fragen, was dahinter steckt und ob ich mir auch anders etwas Gutes tun kann.

Auch auf Weizen, das in etwa dieselbe Wirkung hat wie Zucker, verzichte ich zunehmend. Es ist erstaunlich wie viel Weizen wir essen, wenn wir es gar nicht denken, weil es überall drin steckt oder ein Verarbeitungsprodukt des Weizens ist (in vegetarischer/veganer Wurst, Aufstrichen, Roggenbrot, Bulgur, Couscous, …).

Auf alle Fälle fühlt es sich erst mal an, wie ein spannendes neues Projekt, da es Spaß macht, neue Rezepte auszuprobieren, neue Geschmacksrichtungen kennen zu lernen und sich nach und nach tatsächlich fitter und wacher zu fühlen.

Da es sich allerdings um ein Konzept der ganzheitlichen Gesundheit handelt, geht es nicht nur um Ernährung. Ganzheitlich bezieht sich auf mehrere Aspekte im Leben. Dazu gehören auch Fitness, gute Beziehungen und emotionale Entwicklung, genauso wie etwas zu tun, dass einem Spaß macht. Das werde ich jedoch an dieser Stelle noch nicht ausführen, da ich euch mit diesem ersten Teil möglichst einen Überblick darüber geben wollte, was sich bei mir und bei uns in der Familie gerade so tut.

In den nächsten Teilen werde ich mir einzelne Aspekte herausnehmen und genauer erläutern. Für diejenigen, die es interessiert, gibt es dann auch jeweils Tipps zum Weiterlesen oder Weiterinformieren. Unten findet ihr die ersten Tipps.

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Tipps zum Weiterlesen oder informieren:

  • Dr. Elena Krieger: Die Milch-Lüge – Die Milch macht’s leider doch nicht
  • Dr. med. William Davis: Weizenwampe – Warum Weizen dick und krank macht
  • Rory Freedman, Kim Barnouin: Skinny Bitch – Die Wahrheit über schlechtes Essen
  • Youtube: Gabel statt Skalpell (ich füge das Video an dieser Stelle nicht ein, da es leicht zu finden ist)

(keine Affiliate-Links; Ich finds eh besser, Bücher im Laden zu kaufen. 😉 )

Zuckersucht Teil III

Ich habe lange nichts mehr zum Thema Zuckersucht geschrieben, was leider nicht bedeutet, dass ich alle meine Ziele erreicht habe und das Thema damit für mich erledigt ist. Leider ist es eher so, dass aus der kleinen Pause vom gesünderen Lebenstil wieder Gewohnheit geworden ist.

Angefangen hatte es damit, dass ich mich im Oktober letzten Jahres wieder mit Schokolade tröstete und in dem Moment ja wohl alles egal war. Doch man gewöhnt sich schnell wieder an die Süße und die als ach so gemütlich gespeicherten alten Rituale mit Süßigkeiten zum Film oder zum Spielen.

5. Chia-Pudding mit ErdbeerenAuch an Feiertagen mag ich mir nichts verbieten. Ich bin sowieso niemand, der essen kann bis er platzt. Ich mag lieber viele kleine Portionen. Und so ist es meistens auch mit Schokolade. Ich brauche keine ganze Tafel am Stück. Aber nach und nach steigert sich der Konsum eben doch wieder. Regelmäßig nachmittags Eis oder Kuchen muss schon sein. Das möchte ich natürlich wieder mehrheitlich durch gesündere Alternativen austauschen und vor allem ist erneut mein Ziel, abends nichts mehr zu naschen. Das macht für mich schon eine Menge aus. Aber an Wochenenden nachmittags keinen Kuchen zu essen, unvorstellbar. Ich möchte es gar nicht so eng sehen. Auch wenn mir bewusst ist, dass Zucker süchtig machen kann und ein hoher Zuckerkonsum viele unschöne Krankheiten zur Folge haben kann, bin ich einfach kein 100% Typ. Das würde mich zu sehr einengen und ich hätte nicht mehr das Gefühl frei entscheiden zu können.

Ich denke, auch hier finde ich meinen ganz eigenen Weg, der momentan so aussieht, dass ich mir immer mal wieder bewusst mache, wie viel ich gerade kons3. gesundes Brotumiere und wie es mir damit geht. Denn für mich selbst bedeutet es nicht, irgendeinem Ernährungs-Trend hinterher zu laufen und mich damit unnötig zu quälen, sondern wirklich zu schauen, was macht meine Ernährungsweise mit mir. Wie ich in vorangegangenen Artikeln geschrieben hatte, ging es mir nach der Zucker-Reduktion eindeutig besser. Ich denke, dass man für sich auch ausprobieren sollte, was einem gut bekommt und was der eigene Körper braucht. Das ist oft überlagert von Gewohnheiten.

Und dann mit dem Stress im April griff ich ich auch wieder gern zu Süßem und dachte jedes Mal: „Heute Abend muss ich mir was gönnen“. Daran ist grundsätzlich nichts verkehrt. Wenn es aber zur Gewohnheit wird, ist es nicht mehr schön. Zumal ich weiß, dass ich mehr Energie habe, wenn ich sie aus Obst und Gemüse ziehe, möglichst einen großen Teil davon in rohem Zustand.

Nachdem ich nun schon wieder morgens mit Völlegefühl aufwachte, wusste ich, das will ich unbedingt ändern. Ich weiß ja jetzt, dass es geht. Die noch immer vorhandenen Ostersachen sollen nun also die anderen essen oder ich verbacke davon etwas an den Wochenenden. Ansonsten freue ich mich, dass der Lieblingsmann so oft Smoothies zaubert und ich dafür gern leckere Salate mache.

Als süße Alternativen möchte ich dann wieder selbst Rohkostkonfekt machen. Ich kann euch dafür gern demnächst ein Rezept hier lassen. Dabei habe ich das Gefühl, sowohl gesunde Energie zu bekommen und gleichzeitig ein paar mehr Glückshormone springen zu lassen.

Wie geht es euch mit den ganzen Feiertagssüßigkeiten? Wir finden grundsätzlich jedes Jahr zu Weihnachten noch Osterhasen und Weihnachtsmänner vom Vorjahr. Es ist einfach nicht zu schaffen, da der Lieblingsmann kein großer Süßigkeitenesser ist, das Lieblingskind zu klein ist, als dass wir es den ganzen Tag damit vollstopfen wollen und ich selbst lieber Eis oder selbst ausgesuchte Schokolade esse.

Bleibt gesund und genießt das Leben, den Frühling und euer Essen!

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Kinderwunsch, Period Talk und Werbung für unsere Umwelt

Dass wir uns ein zweites Kind wünschen, ist spätestens seit meiner Fehlgeburt bekannt. Leider warten wir nun schon eine Weile, dass es klappt und ich bin jedes Mal traurig, wenn meine Periode wieder einsetzt. Im letzten Monat hatte ich alle Frühanzeichen einer Schwangerschaft mit Übelkeit, Geruchsempfindlichkeit, Hochstimmung und Einnistungsschmerzen, nur um dann sogar eine Woche zu früh wieder meine Periode zu bekommen. Als ob etwas mit der Einnistung nicht ganz geklappt hat.

Um nun aber nicht wirklich nur zu warten und depressiv zu werden, sobald ich meine Monatsblutung bekomme, habe ich mir überlegt, wie ich auch diese Zeit genießen und annehmen kann. So sehe ich die allmonatliche Blutung als Zeit, des Zurückziehens, da ich meist ein höheres Ruhebedürfnis und am ersten Tag ziemlich starke Schmerzen habe. Diese Schmerzen habe ich erst seit der Geburt so stark und verstehe jetzt Freundinnen besser, die schon immer am ersten Tag ihrer Periode regelrecht krank waren. Ich höre jetzt einfach mehr auf meinen Körper und lasse es dann langsam angehen. Außerdem gönne ich mir bewusst Dinge, die ich in der Schwangerschaft zum Beispiel nicht mehr genießen kann, wie beispielsweise ein Glas Wein.

Die andere Sache, die ich schon länger vorhatte, aber aufgrund des Hoffens immer wieder aufgeschoben habe, ist das Einkaufen hübscher alternativer Monatshygiene-Artikel.

Monatshygiene PaketWusstet ihr, dass wir Frauen mehr für unsere Umwelt tun können?
Es gibt nämlich eine Sache, die Frauen dazu zwingt, regelmäßig die Umwelt mit sehr viel (Plastik)Müll zu überhäufen. Die Rede ist von den Hygieneartikeln während der allmonatlichen Periode.

Da ich gern immer wieder überprüfe, wo ich noch ein bisschen ökologischer handeln kann, möchte ich euch heute vorstellen, welche Alternativen ich dazu gefunden habe. Ein Menstrual Cup (oder eine Menstruationstasse) besitze ich schon eine Weile, fand sie allerdings nicht immer ganz praktisch und habe sie nur sporadisch benutzt. Nun habe ich mich weiter informiert und erfahren, dass es viele Möglichkeiten gibt, herkömmliche Tampons, Binden und Slipeinlagen durch waschbare und wiederverwendbare Alternativen zu ersetzen.

Was das Menstrual Cup angeht, braucht es eindeutig Übung und die Auswahl der richtigen Größe und Festigkeit. Welche für mich geeignet ist, kann ich in einem Beratungsgespräch oder hier erfahren. Sollte ein Menstrual Cup nicht in Frage kommen, gibt es als weitere Alternative zu Tampons noch Naturschwämmchen. Da ich gehört habe, dass sie manchmal etwas zu viel Feuchtigkeit aufsaugen, bleibe ich vorläufig lieber beim Menstrual Cup.

Um die Wäsche zusätzlich zu schützen, falls mal was daneben geht, oder die Tage besonders stark sind, gibt es waschbare Slipeinlagen und Binden in allen Größen, Farben, Stoffen und Mustern. Hier könnt ihr meine Auswahl sehen.

MonatshygieneFalls ihr euch fragt, wie das mit dem Waschen ist, ob es überhaupt richtig rausgeht und auch nicht unangenehm riecht, kann ich euch beruhigen. Es geht alles raus und riecht frisch gewaschen. Genaue Waschanleitungen werden auf jeden Fall mitgeliefert. Frisch gewaschene Stoffe sind mir persönlich sehr viel angenehmer, als wenn den Wegwerfbinden sogar ein Duftstoff hinzugefügt wird, der zum einen übertrieben stark riecht und in Kombination mit Blut zu einem echt ekelhaften Geruch wird. Zudem können diese zugefügten Stoffe nicht gerade gesund sein.

Bestellt habe ich meine Produkte bei 1bis3, meluna und easy days.*

Wenn ihr Erfahrungen mit ähnlichen Produkten gemacht oder weitere Anregungen habt, könnt ihr mir dazu gern einen Kommentar hinterlassen.

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*Da ich keine Kooperation mit diesen Firmen oder Shops habe und dies kein gesponsorter Beitrag ist, soll dies auch nicht ausdrücklich als Werbebeitrag verstanden werden. Die Links führen lediglich zu den Online-Shops, die ich dazu gefunden und mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.

„… dann ist Kranksein richtig schön.“

… singt das verletzte Adlerküken auf der Geschichtenlieder-CD „Der Wolkenstein“.
Gemeint ist: wenn erst mal das Gröbste überstanden ist und man umsorgt, verwöhnt und gepflegt wird, dann ist Kranksein sogar ganz schön.

So erging es dem Lieblingskind in der letzten Woche auch. Denn das arme Kind ist so selten krank, dass es noch nicht viele Auszeiten von der Kita genießen konnte. In der letzten Woche klang der Husten von Sonntag zu Montag allerdings mal so schlimm, dass wir uns dachten, damit sollte es ruhig mal zu Hause bleiben können.

Auch mit diesem Husten war er wie immer mopsfidel und wirkte überhaupt nicht krank. Er war einfach verrotzt und bellte ein bisschen. Ansonsten hüpfte und rannte er fröhlich neben und vor mir her zur Ärztin. Irgendwie war es für ihn eher wie ein Ausflug zu seiner geliebten Kinderärztin. Als diese dann auch noch total überfüllt war, weil sie nach dem Urlaub gerade erst wieder auf hatte und gleichzeitig Vertretung machte, bekamen wir einfach so die Krankschreibung. Ich hätte ihn abhören lassen können, wofür wir jedoch ungefähr drei Stunden hätten warten müssen. Da ich mein Kind gut kenne, es kein Fieber und offensichtlich auch keine großartigen Schmerzen hatte, nahmen wir die Krankschreibung und gingen lieber nach Hause. Ich fühlte mich sicher genug, ihm auch allein helfen zu können, denn die Ärztin hätte ebenfalls nur bewährte Hausmittel empfohlen und nichts verschrieben. Auf dem HHausmittel für Kinder1eimweg kauften wir noch Feuerwehrmann Sam Hörspiele und leckeres Essen ein, um es uns in den drei Tagen schön zu machen. Auch eine Frohsinn verbreitende Blume zierte sein „Krankenlager“ aka Kinderzimmer.

Alle Kräuter und weiteren Naturheilmittel hatten wir noch zu Hause. So bekam das Lieblingskind an diesem Tag zum Mittagschlaf seinen ersten Brustwickel, den es erst neugierig annahm, dann aber schnell lästig fand. Überhaupt mag es schwitzen so gar nicht. Danach bekam er den Thymianaufguss einfach als Tee mit ein wenig Honig. Hilft bei mir auch immer ganz gut.

Das Lieblingskind genoss die zusätzliche Zeit nach dem Wochenende zu Hause und sagte mir, wie schön es sei, dass wir zwei mal allein zusammen waren. Wir spielten, bastelten, lasen Geschichten und in den Nachmittagsstunden ließ er mich sogar ein wenig arbeiten.

So ausgeglichen, wie in der letzten Woche, habe ich das Lieblingskind lange nicht mehr erlebt. Die gute Laune und Ausgeglichenheit hielt auch noch an, als es schon wieder zur Kita ging. Mag sein, dass es die zusätzliche Zeit zu Hause mit noch mehr Zuwendung war. Mag sein, dass es gerade keinen anstrengenden Entwicklungsschub gab. Kann auch sein, dass es alles zusammen war. Auf jeden Fall habe auch ich diese Tage sehr genossen. Denn so entspannt hatte ich mir die Zeit zu Hause mit einem kranken Kind nicht vorgestellt.

Am Ende bekam ich noch die Rückmeldung aus der Kita, dass sie es sehr gut finden, wenn wir die Kinder auch bei harmlos wirkenden Erkältungen mal zu Hause lassen, weil Ruhe doch am besten ist und der Alltag in der Kita die Kinder ganz schön fordert. Eine Freundin meinte außerdem, sie findet es gut, wenn man die Kinder, die zwar fit aber verrotzt sind, auch mal zu Hause lässt, damit sie nicht die anderen Kinder anstecken, die den Virus vielleicht nicht so einfach wegstecken. Darüber hatte ich vorher noch gar nicht nachgedacht. Mir tat es nur immer Leid, wenn ich merkte, dass das Lieblingskind zwar etwas angeschlagen war, aber nicht so, dass man damit zum Arzt gehen würde. Einige Wochen zuvor, war es nämlich auch so, dass wir lediglich für den Tag eine Krankschreibung bekamen, an dem ich mit ihm bei der Kinderärztin war. Es war zwar ein Freitag, sodass er drei Tage zum Ausruhen hatte. Aber dennoch war klar, dass es als „kita-fit“ eigeschätzt wurde.

Wie handhabt ihr das mit euren Kindern, wenn sie krank sind? Ab wann können sie zu Hause bleiben? Wer bleibt bei ihnen?

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Kürbis-Risotto

Das Kürbis-Risotto ist eines meiner absoluten Lieblingsgerichte aus der Studienzeit. Zum einen natürlich, weil es lecker ist und zum anderen, weil ich sehr schöne Erinnerungen damit verbinde. Dieses Gericht habe ich nämlich immer zusammen mit einer lieben Freundin aus dem Wohnheim gekocht. Es war so gemütlich, die ganze Zeit zu quatschen und dabei ein bisschen zu schnippeln und zu rühren. Wir hatten wirklich die tollsten Gespräche dabei und haben es auch nie allein gekocht. So lange wir studierten, blieb es unser gemeinsames Ritual.

Es ist ein sehr einfaches Gericht, weil es mit eingelegtem Kürbis gemacht ist und nicht viel Vorbereitung bedarf. Außerdem denke ich, ist es auch schon für die Kleinsten schön einfach zu essen, weil es weich und mild im Geschmack ist.

1. ZutatenZutaten:

  • 350 g Risotto
  • 1 Glas Kürbis
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 1 – 1,5 L Gemüsebrühe
  • 70 g Butter
  • etwas Käse

Zubereitung:

Die Zwiebeln in kleine Würfel hacken. Gemüsebrühe vorbereiten. Butter in einem Topf zerlassen. Die Zwiebelwürfel darin andünsten. Risottoreis hinzufügen und glasig dünsten. Etwas von der heißen Brühe hinzugießen, zum Kochen bringen und den Reis unter gelegentlichem Umrühren bei schwacher Hitze etwa 20 Minuten mit Deckel quellen lassen, dabei nach und nach die Brühe hinzufügen. Währenddessen die Kürbiswürfel vierteln und wenn nur noch wenig Brühe übrig ist, die Kürbisstückchen hinzufügen. Optional kann ein Schluck von der Kürbisflüssigkeit hinzu gegeben werden. Immer weiterrühren.
Zum Schluss, wenn der Risottoreis gar ist, den Käse hinzufügen.

Ich nehme am liebsten Gouda, weil ich milde Käsesorten bevorzuge. Das ist aber Geschmackssache. Auch die Menge müsst ihr einfach ausprobieren. Ich nehme aus alter Gewohnheit immer noch drei Scheiben Gouda, die ich ganz klein schneide, auch wenn ich zu geriebenem Käse greifen könnte.

Viel Spaß beim Kochen und Guten Appetit!
Lasst mich wissen, ob es euch geschmeckt hat.

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Veggie-Soljanka

Wie angekündigt, kommt hier das zweite Rezept, das vom typischen Fleischgericht in eine Veggie-Variante umgewandelt wurde. Es handelt sich um ein typisches Party-Essen. Ich kam darauf, als die Lieblingsnachbarin im letzten Jahr eine Soljanka auf ihrer Feier angeboten hatte und mir vom Geruch das Wasser im Mund zusammengelaufen war. Dabei wurde mir bewusst, dass ich auch das seit mehr als 12 Jahren nicht mehr gegessen hatte. Also überlegte ich, wie ich dieses Gericht in vegetarisch hinkriege.
Im Laufe der Jahre habe ich schon so viele verschiedene Veggie-Fleisch (Vleisch) Varianten ausprobiert. Daher wusste ich auch gleich, welche Sorten sich am besten eignen, um die verschiedenen Fleischsorten sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz her nachzuempfinden. Mein größtes Kompliment war bisher, dass die Hälfte der Familie gar nicht gemerkt hatte, dass es sich um eine vegetarische Soljanka handelte. Also falls ihr sie auch so gern esst, kommt hier das passende Rezept.

Zutaten:3. Zutaten

  • 250g Soja-Fleischwürfel (Trockengewicht)
  • 350 g Vleischwurst und/oder Räuchertofu
  • 3 große Zwiebeln, klein gehackt
  • 2 Gläser Gewürzgurken2. Vleisch
  • 2 Gläser Letscho
  • 300 g Kirschtomaten
  • 1 Becher Crème fraîche
  • Salz und Pfeffer
  • n. B. Ketchup zum Andicken
  • Paprikapulver, edelsüß
  • etwas Wasser
  • Öl

 

Zubereitung1. Vleischwürfel

  1. Die Vleischwürfel (etwas weniger als die gesamte Packung – ich brauchte am Ende ein drittes Glas Letscho, weil es so viel geworden war) in heißem Wasser mit Gemüsebrühe, ein wenig Sojasauce, Öl, Salz, Pfeffer und Paprika aufquellen lassen.
  2. In der Zeit die Zwiebeln klein hacken, die Gewürzgurken stückeln und die Kirschtomaten klein würfeln. Die Vleischwurst und einen halben Räuchertofu in kleine Stücke schneiden.
  3. Die aufgequollenen Vleischwürfel müssen nun abgegossen und die restliche Flüssigkeit rausgedrückt werden. Dann werden sie in einer Pfanne mit heißem Öl angebraten. Hier kann man wieder etwas Paprika, Salz und Pfeffer hinzugeben. Dann werden die Vleischwürfel und der Räuchertofu sowie die Zwiebeln hinzugegeben.
  4. Nach dem Anbraten, alles in einen großen Topf füllen, Gurken- und Tomatenwürfel hinzufügen und alles mit den 2 Gläsern Letscho ablöschen. Mit etwas Wasser auffüllen, bis die Konsistenz noch cremig, aber nicht zu dick ist. Dann ca. 30 Minuten köcheln lassen. Bei Bedarf kann etwas Ketchup oder Wasser dazu gegeben werden. Ebenso kann nach Belieben nachgewürzt werden, durchaus auch mit einem Schluck Gewürzgurkenwasser.

4. SoljankaZum Verfeinern kleine Schalen mit Crème fraîche dazustellen.

Dazu passen Knoblauch- oder Kräuterbaguettes aus dem Backofen oder ein frisches Baguette vom Bäcker.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit! 🙂

Eure Sabrina

„Pankower Klopse“ die vegetarische Alternative zu Königsberger Klopsen

Ich bin nun seit 13 Jahren Vegetarierin und zwar nicht, weil mir das Fleisch nicht geschmeckt hatte, sondern aus Überzeugung. Ich hatte schon in meiner Jugend über Vegetarismus nachgedacht und war zu dem Zeitpunkt noch überzeugt davon, dass ich mich nicht rein vegetarisch ernähren könnte, weil mir die Fleischgerichte doch zu gut schmeckten.

Heute ist das allerdings sehr viel leichter. Als Vegetarierin habe ich nicht das Gefühl, auf irgendwas verzichten zu müssen. Beim Veganismus schon eher. Als ich Vegetarierin wurde, war das für mich plötzlich total leicht, weil es von innen heraus aus der tiefsten Überzeugung kam, dass Tiere gleichwertige Lebenwesen sind wie Menschen. Und damit ging es von heute auf morgen, ohne je etwas vermisst zu haben.

Nun komme ich aber zum eigentlichen Punkt dieser Einleitung. Viele wundern sich oft, dass Ersatz- oder „Aufwertungs“-Produkte für Vegetarier* wie Fleischprodukte aussehen und betitelt werden und ob wir nicht doch alle eigentlich nur Fleisch und Wurst essen wollen. Aber in meinen Augen ist das völliger Quatsch. Wenn man nicht in einer rein vegetarischen Kultur aufgewachsen ist und die Gerichte aus Mamas Küche gern mochte, ändert sich dieser Geschmack ja nicht, nur weil man es nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Darum habe ich auch selbst mit vegetarischen Alternativen zu ehemaligen Leibspeisen experimentiert.

Hier kommt das erste Rezept. Wir haben Königsberger Klopse umgetauft, um es als vegetarische Variante zu unterscheiden.

Ich nehme für die Klopse Bratlingmischungen. Diese sollten sehr fein sein und keine groben Körner wie z. B. Kürbiskerne enthalten, damit sie sich gut formen lassen.

Ihr braucht:

1. Zutaten Klopse2. Zutaten Sauce

für die Klopse:
• ca. 500 g Bratlinge (die Abpackungen unterscheiden sich da, sodass ihr mehr oder weniger rausbekommt)
• 1 Ei
• 1 EL Semmelbrösel (falls die Mischung zu feucht geworden ist)
• 1,5 EL Senf
• 1 l Gemüsebrühe
• 2 Lorbeerblätter
• 6-8 mittelgroße Kartoffeln
für die Sauce:
• 3 EL Butter
• 2 EL Mehl
• 0,2 l Weißwein, trocken (oder ein Schluck Essig)
• 200 ml Sahne
• Kapern mit Flüssigkeit (Menge nach Geschmack)
• 1 EL geriebene Zitronenschale
• 1 Spritzer Zitronensaft
• Salz, Pfeffer, Zucker (oder Agavendicksaft)
• Petersilie zum Garnieren

3. KlopseUnd so geht’s:
1. Bratlingmischung mit dem Ei, Senf, Salz und Pfeffer in einer Schüssel durchmischen
2. Brühe aufsetzen, Lorbeerblätter dazugeben
3. Klopse formen und in die leicht kochende Brühe legen, Deckel drauf und ca. 10 min durchziehen lassen
4. Kartoffeln schälen und kochen (ich erledige das Schälen lieber schon vorher, um mich nicht zu stressen)
5. in einem weiteren Kochtopf die Butter schmelzen lassen, Mehl dazugeben, gut verrühren und kurz aufkochen lassen, dann mit dem Weißwein (oder dem kleinen Schluck Weißweinessig) und der Sahne ablöschen [Anmerkung: Zum Weißweinessig habe ich gegriffen, weil ich für mein Kind nicht mit Alkohol kochen möchte. Auch wenn viele überzeugt davon sind, dass sich der Alkohol verkocht, ist dem nicht unbedingt so. Ich habe mal gelesen, dass auch nach mehreren Stunden Kochen immer noch 80 % vom eigentlichen Alkoholgehalt übrig bleiben und gehe daher lieber auf Nummer sicher.]
6. die Klopse aus ihrer Brühe angeln, die Brühe mit einer Kelle in den Topf mit der Weißweinsoße schöpfen und immer schön mit einem Schneebesen rühren, bis die Soße schön sämig ist
7. geriebene Zitronenschale, Zitronensaft, Kapern, Kapernflüssigkeit und 1 Schluck Agavendicksaft (oder etwas Zucker) in die Soße geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken
8. Klopse in die Soße legen und bei geringer Hitze noch 10 min durchziehen lassen
9. Kartoffeln abgießen und anrichten, Petersilie drüberstreuen, Klops4. Kapernklopsee und Soße dazu, fertig

Und nun lasst sie Euch schmecken!

Ich hoffe, es schmeckt euch genauso gut wie mir. Ich esse immer mehrmals davon, weil viel rauskommt. Man kann den Rest aber sicherlich auch einfrieren.

Guten Appetit
Eure Sabrina